Fettleibigkeit: US-Wirtschaft gefährdet – Mitverursacher sind Paarungsverhalten und ein Schnupfenvirus
Veröffentlicht: 16:16, 3. Sep. 2007 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
New York City (Vereinigte Staaten) / Aberdeen (Vereinigtes Königreich), 03.09.2007 – Die Folgen von Fettleibigkeit bedrohen zunehmend die Wirtschaftsleistung der Vereinigten Staaten, weil Zweidrittel der Erwachsenen dort übergewichtig sind und dadurch oft nur bedingt leistungsfähig und oft auch gesundheitlich eingeschränkt sind. Bereits 25 Millionen Kinder in den Vereinigten Staaten sind übergewichtig. Ein Grund für die Fettleibigkeit bei Kindern ist einer schottischen Studie zufolge die Partnerwahl. Viele Übergewichtige wählen einen übergewichtigen Partner, dadurch werden dann viele Gene an das Kind weitergegeben, die ein Dickwerden begünstigen.
Das Schnupfenvirus Adenovirus-36 (Ad-36) kann zu Übergewicht beitragen, weil ruhende Stammzellen im Fettgewebe durch das Virus zu Fettzellen umgewandelt werden können. Nicht jeder Infizierte wird auch übergewichtig, aber das Risiko steigt laut Magdalena Pasarica von der Staatlichen Universität von Louisiana auf ein Vielfaches an. Bei einer Untersuchung von übergewichtigen Menschen wurde bei einem Drittel das Virus entdeckt, bei Normalgewichtigen trugen es lediglich elf Prozent in sich. Untersuchte Patienten, die sich einer Liposuktion, einer Fettabsaugung, unterzogen, trugen sogar zu 50 Prozent das Virus in sich. Der genaue Mechanismus, mit dem die Umwandlung in Fettzellen geschieht, ist nicht bekannt, aber klar ist, dass auch infizierte Tiere zu Fettleibigkeit neigen können.
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Quellen
- morgenpost.de: „Fettleibigkeit bedroht US-Wirtschaft“ (29.08.2007)
- morgenpost.de: „Schnupfen kann dickmachen: US-Forscher entdecken Zusammenhang zwischen Erkältungsvirus und Fettleibigkeit“ (21.08.2007)
- morgenpost.de: „Fettleibigkeit durch das Paarungsverhalten verstärkt“ (09.08.2007)