Felswand an der Gotthard-Autobahn gesprengt

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Artikelstatus: Fertig 23:49, 23. Jun. 2006 (CEST)
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Gurtnellen (Schweiz), 23.06.2006 – Heute wurde ein Fels an der Gotthard-Autobahn gesprengt. Vor zirka drei Wochen, am 31. Mai, waren auf die Gotthard-Autobahn zimmergroße Felsen gestürzt. Dabei wurden ein PKW und mehrere LKW von dem Gestein getroffen. Ein deutsches Ehepaar starb in seinem PKW.

Sprengexperten hatten das Ereignis seit zwei Wochen vorbereitet. 88 Bohrlöcher wurden gebohrt, teilweise ragten sie bis zu 30 Meter in den Fels hinein. Dabei wurden wurden 1,5 Tonnen Sprengstoff verwandt. Gesprengt wurde ein Gebiet, das aus einer 40 mal 15 Meter großen Felswand bestand, 5.500 Kubikmeter Fels wurden dabei in Geröll verwandelt. Das Gestein fiel in einer riesigen Staubwolke 700 Meter tief zur Erde.

Vor der Sprengung wurde die nahe liegende Bahnstrecke gesperrt. Die Autobahn war bereits seit Ende Mai gesperrt. Freitag früh wurden 30 Bewohner umliegender Häuser evakuiert. Damit sich die Waldtiere nicht in Gefahr begaben, wurden sie heute Morgen mit Hilfe von Knallkörpern vertrieben. Nicht vertrieben wurden mehrere hundert Zuschauer. Sie wohnten der Sprengung bei. Sie befanden sich auf einem Hügel gegenüber der Felswand. Wann die wichtige Nord-Süd-Verbindung wieder freigegeben werden kann, soll nächsten Montag geklärt werden. Bis dahin wird das Geröll abtransportiert.

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Quellen