FARC-Anführer Manuel Marulanda ist tot
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Bogotá (Kolumbien), 25.05.2008 – Nach Angaben der kolumbianischen Regierung ist der Anführer der linksgerichteten FARC-Rebellen Manuel Marulanda tot. Dies erklärte der kolumbianische Verteidigungsminister Juan Manuel Santos in einem veröffentlichten Gespräch mit dem Magazin „Semana“. Die Angaben stützten sich auf einen bislang immer zuverlässigen Informanten der Regierung, sagte er.
Manuel Marulanda sei demnach am 26. März 2008 an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben. An diesem Tag habe es laut Santos drei Militärschläge gegen Rebellenlager im Dschungel gegeben. Manuel Marulanda, mit bürgerlichem Namen Pedro Antonio Marín, führte die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) seit 1964. Zuletzt wurde wiederholt berichtet, der 78-Jährige sei schwer krank. Sein Tod ist von der Regierung in Bogotá allerdings schon häufiger gemeldet worden.
Die FARC bekämpfen seit Jahrzehnten die kolumbianische Regierung und werden durch Drogengeschäfte finanziert. Außerdem hält die Rebellenorganisation mehrere hundert Menschen als Geiseln, darunter die frühere Präsidentschaftskandidatin Íngrid Betancourt. Die französisch-kolumbianische Politikerin wurde am 23. Februar 2002 entführt.
In den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union wird die FARC als terroristische Organisation angesehen.
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- Portal:Kolumbien
Quellen
- euronews.net: „FARC-Chef Marulanda möglicherweise tot“ (24.05.2008)
- tagesschau.sf.tv: „FARC-Anführer für tot erklärt“ (24.05.2008)
- pr-inside.com: „FARC-Anführer Marulanda laut kolumbianischer Regierung tot“ (24.05.2008)