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Erneut US-Drohnen-Angriff auf Ziele in Süd-Waziristan (Pakistan): mindestens 25 Tote

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Veröffentlicht: 21:15, 14. Feb. 2009 (CET)
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Drohne (Typ XM21) der US-Streitkräfte (Archivbild)
Drohne vom Typ MQ-1 Predator(Archivbild)

Peschawar (Pakistan), 14.02.2009 – Mindestens 25 Menschen wurden heute durch einen Raketenangriff, die von unbemannten Drohnen aus abgeschossen wurden, in der gebirgigen Grenzregion Süd-Waziristan getötet. Das Gebiet gilt als Rückzugsgebiet der Taliban, die von hier aus Operationen im benachbarten Afghanistan planen. Nach Angaben pakistanischer Sicherheitskräfte handelt es sich bei den Toten überwiegend um al-Qaida-Kämpfer, darunter mehrere Usbeken sowie Araber. Ziel war ein Ausbildungslager der pakistanischen Tehreek-e-Taliban (TTP) im Gebiet von Ladha. Urheber des Angriffes sind mutmaßlich die Streitkräfte der Vereinigten Staaten oder der Auslandsgeheimdienst CIA, die als einzige militärische Mächte in der Region über unbemannte Drohnen verfügen, die solche Angriffe ausführen können. Eine offizielle Bestätigung für den Angriff von US-amerikanischer Seite gibt es jedoch nicht. Eine allgemeine Bestätigung für solche Angriffe durch die USA liegt von der Vorsitzenden des US-Geheimdienstausschusses, Dianne Feinstein, vor, die – möglicherweise unbeabsichtigt – ausführte, dass solche Angriffe auch von pakistanischem Boden aus ausgeführt würden. Feinstein äußerte sich während einer öffentlichen Anhörung vor dem Ausschuss am letzten Donnerstag. Wörtlich sagte die demokratische Senatorin aus Kalifornien: „As I understand, these (drones) are flown out of a Pakistani base.“[1] („So wie ich das verstehe, werden diese [Angriffe mit Drohnen] von einer pakistanischen Basis aus geflogen.“ - Übersetzung Wikinews)

Die Raketen schlugen in einem Haus in einer Region namens Zangari ein, 70 Kilometer nördlich von Wana. In dieser Region wird auch der Taliban-Führer Baitullah Mehsud vermutet. Er befand sich jedoch offenbar nicht unter den Toten. Mehsud soll in die Ermordung der ehemaligen pakistanischen Ministerpräsidentin Benazir Bhutto im Dezember 2007 verwickelt gewesen sein.

Nach Ansicht politischer Beobachter gibt es eine stille Übereinkunft zwischen den USA und Pakistan, nach der die USA solche Angriffe durchführen darf. Offiziell verurteilt die pakistanische Regierung solche Angriffe als Verletzung der nationalen Souveränität Pakistans. Am 28. Oktober des vergangenen Jahres verurteilte der Senat Pakistans die US-Raketenangriffe als „eine grobe Verletzung unserer nationalen Souveränität und unseres Territoriums“. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters haben die Vereinigten Staaten im Jahr 2008 etwa 30 Mal Ziele in Pakistan angegriffen, in denen Einrichtungen der Taliban vermutet wurden. Dabei sollen nach pakistanischen Angaben mindestens 220 Menschen getötet worden sein. Anderen Berichten sollen sogar 355 Menschen getötet worden sein, darunter nach Angaben der pakistanischen Zeitung „The News“ 301 Zivilisten und 18 Angehörige der pakistanischen Sicherheitskräfte.

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Quellen

Referenzen

  1. latimes.com: „Missiles hit compound in Pakistan“ (14.02.2009)