Eritrea: UN fordert Aufhebung des Flugverbotes

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Artikelstatus: Fertig 5. Nov. 2005 (CET)
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Asmara (Eritrea), 05.11.2005 – Eritrea hatte im Oktober 2005 gegen Hubschrauber der Vereinten Nationen ein Flugverbot erlassen. Der UN-Sicherheitsrat hat die Verantwortlichen des ostafrikanischen Landes nun aufgefordert, das Verbot zurückzunehmen.

Das Flugverbot traf die UN-Friedenstruppe UNMEE, die seitdem keine Luftaufklärungsflüge über Eritrea mehr unternehmen kann. Der UN-Sicherheitsrat ist nach Angabe seines Vorsitzenden und russischen UN-Botschafters Andrei Denisow nicht bereit, diesen Zustand zu akzeptieren.

Auch über die kürzlich erfolgten Truppenbewegungen in Eritrea und im Nachbarland Äthiopien äußerte der UN-Sicherheitsrat Besorgnis. Es bestehe die Gefahr eines neuen Kriegsausbruchs. Um die aktuelle Lage zu klären, wird der japanische Botschafter Kenzō Ōshima am morgigen Sonntag nach Eritrea reisen. Nach neuesten Angaben der UNMEE wurden in Eritrea sowie in Äthiopien Soldaten an der gemeinsamen Grenze in Stellung gebracht und Luftabwehrraketen stationiert.

Der letzte Krieg zwischen beiden Ländern fand zwischen 1998 und 2000 statt. Damals starben rund 70.000 Bürger. Der erneute Streit zwischen den afrikanischen Staaten hat sich an Vorwürfen Äthiopiens an Eritrea entzündet. Die Äthiopier werfen dem Nachbarland vor, das nach Kriegsende verabschiedete Friedensabkommen nicht einzuhalten. In dem Abkommen wurde die Grenze zwischen den beiden Ländern festgelegt.

Quellen