Dresden: Veranstaltungen und Demonstrationen zum Gedenken an den 13. Februar 1945

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Artikelstatus: Fertig 14:38, 14. Feb 2007
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Dresdner Bürger mit Kerzen, die den Spruch „DIESE STADT HAT NAZIS SATT!“ bilden

Dresden (Deutschland), 14.02.2007 – Am Dienstag, den 13. Februar 2007, fanden in Dresden zahlreiche Veranstaltungen und Demonstrationen zum Gedenken an den 13. Februar 1945 statt. An diesem Tag wurden durch Luftangriffe US-amerikanischer und britischer Bomber große Teile Dresdens völlig zerstört und tausende Menschen getötet. Traditionell erklangen am Abend zum Zeitpunkt der ersten Angriffswelle zwischen 21:45 Uhr und 22:00 Uhr alle Kirchenglocken der Stadt.

Demonstration gegen Rechtsextremen- Gedenkveranstaltung im Zentrum Dresdens

Auch einige hundert rechtsgerichtete Menschen demonstrierten, um das Gedenken an den Tag für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. So zogen bei einer Demonstration etwa 1500 Rechte durch die Innenstadt und sangen vor dem Dresdner Rathaus die deutsche Nationalhymne mit allen drei Strophen. Mehrere tausend Menschen versuchten den Tag durch Gegenveranstaltungen aus der Vereinnahmung durch Rechtsextremisten zu lösen. So gab es unter anderem auf dem Schlossplatz eine Veranstaltung, bei der die Teilnehmer den Spruch „Diese Stadt hat Nazis satt!“ aus hunderten von Kerzen bildeten. An einer Demonstration gegen die Veranstaltungen der Nazis, zu der ein Bündnis von Gewerkschaften, Parteien und Vereinen aufgerufen hatte, nahmen etwa 4000 Menschen teil. Vor der zentralen Fußgängerpassage der Stadt trafen sich einige hundert u.a. linksgerichtete Menschen, um mit Musik, Transparenten und Fahnen der alliierten Siegermächte und Israels darauf aufmerksam zu machen, dass die Luftangriffe auf Dresden auch einen Teil der Befreiung Deutschlands vom Hitlerfaschismus darstellen. Die Polizei war mit etwa 3000 Beamten im Zentrum der Stadt präsent, um Zusammenstöße zwischen rechten und linken Gruppen zu verhindern. Es kam zu einigen Rangeleien mit der Polizei, als linke Jugendliche versuchten, sich dem Demonstrationszug der Rechten zu nähern.

Quellen

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