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Dortmund-Ems-Kanal bei Lingen gesperrt

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Veröffentlicht: 19:20, 31. Mär. 2011 (CEST)
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Lingen (Deutschland), 30.03.2011 – Der Dortmund-Ems-Kanal bei Lingen ist nach der Explosion eines Tankschiffes und anschließenden Löscharbeiten wegen Aufräumarbeiten an der Unfallstelle bis Ende der Woche gesperrt. Bereits am Montagabend war das Tankschiff beim Beladevorgang des Raffinerie-Betreibers British Petroleum an der Raffinerie Lingen (Landkreis Emsland) aus bisher unbekannter Ursache in Brand geraten, nachdem sich drei Verpuffungen (einige Quellen sprechen fälschlicherweise von Explosionen) ereignet hatten. Das 80 Meter lange und 8,20 Meter breite Schiff mit einer zulässigen Zuladung von 1.100 Tonnen hatte 900.000 Liter Superbenzin an Bord, bevor es in Flammen aufging. Ein Übergreifen der Flammen auf zwei benachbarte Tankschiffe und die nahe Raffinerie konnte durch massiven Feuerwehreinsatz verhindert werden. Das Schiff ist mittlerweile auf den Grund des 3,50 tiefen Hafenbeckens gesunken und entließ einen Teil seiner Ladung in die Umwelt. Bei dem Einsatz wurde der komplette Raffineriehafen mit einem Schaumteppich aus Löschschaum bedeckt. Dieser und das restliche, zunächst brennende und nun erfolgreich gelöschte Benzin müssten als Benzin-Wasser-Gemisch von einer Spezialfirma aus dem Hafenbecken abgesaugt werden, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch in Lingen. Ob und wie der Havarist geborgen werden könne, sei weiterhin unklar. Der Kanal sei noch nicht für die Schifffahrt freigegeben. Damit fehlt die Anbindung des östlichsten Teils Niedersachsens an den Mittellandkanal. Die Schleuse wurde gesperrt und Ölsperren gesetzt. Bernd Hermes vom Wasser- und Schifffahrtsamt Meppen zufolge warteten aus Richtung Süden acht und aus nördlicher Richtung fünf Schiffe vor den Kanalschleusen zum Hafen. Auch eine nahe Bundesstraße 70 war über Nacht gesperrt. Die Ursache des Brandes sei weiterhin unklar, es werde laut Staatsanwaltschaft Osnabrück hinsichtlich einer möglichen fahrlässigen Brandstiftung ermittelt. Fünf Arbeiter an Bord konnten erfolgreich gerettet werden, einer davon wurde leicht verletzt.

Der Konzern British Petroleum (BP) war erst kürzlich lange in den Schlagzeilen, weil er ein Leck an der Steigleitung der explodierten Ölplattform Deepwater Horizon nicht in den Griff bekommen hatte.

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Quellen