Deutsche Bischofskonferenz stoppt kriminologische Studie zum sexuellen Missbrauch
Veröffentlicht: 02:37, 13. Jan. 2013 (CET) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Hannover (Deutschland), 13.01.2013 – Im Juni 2011 hatte die Deutsche Bischofskonferenz beschlossen, zusammen mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) eine Studie zum sexuellen Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche zu erstellen. Am Mittwoch dieser Woche (9. Januar) wurde der Vertrag mit dem Forschungsinstitut gekündigt. Als Begründung wurde auch angegeben, es werde ein neuer Partner für die Studie gesucht.
Das Kriminologische Forschungsinstitut wird seit 2003 von Christian Pfeiffer geleitet, der zuvor Justizminister des Landes Niedersachsen war. Er wirft der Deutschen Bischofskonferenz jetzt vor, die Ergebnisse der Missbrauchsstudie zensieren zu wollen. Außerdem seien wichtige Unterlagen vernichtet worden. Seine Kritik richtet sich insbesondere gegen die Erzbistümer München und Freising. Wegen dieser Vorwürfe hat die Deutsche Bischofskonferenz eine Unterlassungsklage gegen Pfeiffer erhoben.
Themenverwandte Artikel
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Quellen
[Bearbeiten]- www.welt.de: „"Unsere Bemühungen werden zu wenig gesehen"“ (12.01.2013)
- www.fr-online.de: „Erzbischof verteidigt Vorgehen gegen Pfeiffer“ (11.01.2013)
- www.mittelbayerische.de: „Die Vorwürfe bleiben bestehen“ (10.01.2013)
- www.faz.net: „Katholische Kirche geht juristisch gegen Pfeiffer vor“ (10.01.2013)