Datenschützer warnen Facebook-Nutzer vor Identitätsdiebstahl
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04.02.2010 – Social Networks wie Facebook haben großen Zulauf. Im letzten Jahr verdreifachten sich innerhalb Deutschlands die Zugriffe auf das US-Netzwerk. Datenschützer weisen jetzt darauf hin, dass der Schutz der persönlichen Daten bei Facebook nicht gewährleistet ist. Heise online berichtet, dass die Social-Network-Plattform die Datenschutzeinstellungen seiner Mitglieder ohne Information der Betroffenen so änderte, dass die eingebrachten Informationen frei zugänglich wurden. Was bisher nur als „Freunde“ klassifizierte andere Benutzer sehen konnten, war plötzlich öffentlich. Das rief die Datenschützer auf den Plan. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar sieht einen klaren Verstoß gegen Datenschutzauflagen. Laut Untersuchungen von Sophos, einem Softwareunternehmen, das Sicherheitssoftware entwickelt, gehen auch viele Benutzer arglos mit ihren Daten bei Facebook um. 41 Prozent der Facebookbenutzer geben persönliche Daten wie E-Mail-Adresse, Geburtsdatum und Telefonnummer preis und eröffnen damit dem Diebstahl von Identitäten Tür und Tor. Sophos registrierte außerdem eine Zunahme von Schadsoftware und Spam um 70 Prozent in 2009. 36 Prozent der Facebooknutzer gaben an, dass sie Schadsoftware über ein solches „Social Network“ erhalten hätten. Der Zugriff deutscher Behörden auf Facebook wegen datenschutzrechtlicher Verstöße ist jedoch schwierig, da Facebook bisher in Deutschland noch keine Niederlassung hat.
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Quellen
- heise.de: „Facebook verstößt gegen europäische Datenschutzstandards“ (04.02.2010)
- www.wiwo.de: „Bauern & Mafia-Krieger: Vorsicht vor den Datenspähern auf Facebook“ (02.02.2010)
- www.pressetext.de: „Malware-Flut überrollt Facebook und Co“ (02.02.2010)
- www.sophos.de: „Facebook: Die Schwierigkeiten bei Datenschutz und Produktivität“ (Aufruf der Seite am 04.02.2010)