China: Zensurverschärfung nach Putsch-Gerüchten

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Veröffentlicht: 11:11, 8. Apr. 2012 (CEST)
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Peking (China), 08.04.2012 – In der Volksrepublik China wurde die Zensur im Internet verschärft. Verschiedene deutsche Medien zitieren die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua, die als Grund angibt, dass mittlerweile geschlossene Webseiten Gerüchte „über in Peking einfahrende Militärfahrzeuge“ verbreitet hätten. Nach Angaben der Frankfurter Rundschau berichteten auch einige internationale Medien über einen Putsch im Pekinger Regierungsviertel. Nach Angaben der BBC gibt es keine Belege, dass ein Putsch oder ein Putschversuch stattgefunden habe. Manche der im Internet veröffentlichten Fotos, die Militärfahrzeuge zeigen, seien nicht einmal in Peking aufgenommen worden.

Die Gerüchte über einen Staatsstreich in China werden mit der Entlassung des lokalen KP-Chefs von Chongqing, Bo Xilai, in Zusammenhang gebracht. Dieser sei entlassen worden, nachdem er gemeinsam mit dem lokalen Polizeichef einen umstrittenen Anti-Mafiakreuzzug durchgeführt und sich anschließend mit dem Polizeichef überworfen habe, meldet die taz. Gründe für die Entlassung des KP-Chefs habe die KP-Führung nicht angegeben. Die Entlassung Bos war erst die dritte Entlassung eines KP-Chefs seit den Protesten auf dem Tian'anmen-Platz vor 23 Jahren.

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Quellen[Bearbeiten]