China: Mindestens zehn ausländische Journalisten festgenommen

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Veröffentlicht: 20:38, 6. Mär. 2011 (CET)
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Wen Jiabao, Ministerpräsident Chinas

Peking / Shanghai (China), 06.03.2011 – Nach Angaben von Journalisten, die als Korrespondenten in China arbeiten, wurden am heutigen Sonntag in Peking und Shanghai mindestens zehn ausländische Journalisten von Sicherheitskräften mehrere Stunden festgenommen. Der China-Korrespondent der deutschen Zeitschrift Stern, Janis Vougioukas, berichtete, er sei zusammen mit anderen Journalisten in einer Art Untergrundbunker festgehalten worden. Inzwischen wurden die Journalisten wieder auf freien Fuß gesetzt.

Der Stern-Reporter gab an, er habe über eine Demonstration am „Peace Cinema“ in Shanghai berichten wollen. Wie weiter berichtet wurde, ist insbesondere in der chinesischen Hauptstadt Peking und anderen Städten ein Großaufgebot von 740.000 Sicherheitskräften eingesetzt worden, nachdem bekannt geworden war, dass im Internet Aufrufe zu Demonstrationen in über 20 Städten verbreitet worden waren. Die Deutsche Welle berichtet, Journalisten würde in diesem Zusammenhang mitgeteilt, sie müssten künftig für jegliche Recherche im Stadtzentrum von Peking vorab eine Genehmigung einholen.

Zurzeit tagt in der chinesischen Hauptstadt der Nationale Volkskongress, zu dem rund 3.000 Delegierte geladen sind. Unter anderem soll dort der nächste Fünfjahresplan verabschiedet werden. Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao kündigte einen entschlossenen Kampf gegen die Inflation sowie höhere Durchschnitts- und Mindestlöhne an.

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Quellen