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Chile: Ex-Diktator Pinochet in Lebensgefahr

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Artikelstatus: Fertig 21:51, 3. Dez. 2006 (CET)
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Santiago de Chile (Chile), 03.12.2006 – Der 91-jährige ehemalige Diktator Chiles, Augusto Pinochet, hat einen Herzinfarkt erlitten und schwebt in Lebensgefahr. Er war heute morgen in das Militärkrankenhaus in Chile eingeliefert worden und hat dort inzwischen die letzte Ölung bekommen. Das wurde vom Sprecher der Familie Pinochets, General Guillermo Garín, in Santiago de Chile mitgeteilt. Laut dem Krankenhaus wurde ihm ein Bypass gelegt, er schwebe aber weiterhin in Lebensgefahr.

Pinochet stand von 1973, nachdem er in einem blutigen Umsturz die Macht an sich gerissen hatte, bis 1990 an der Spitze des südamerikanischen Landes. Während dieser Zeit sind mehr als 3.000 Leute umgebracht worden oder einfach „verschwunden“. Ihm werden haufenweise Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Aufgrund seines schon länger schlechten Gesundheitszustandes und wegen seiner Immunität als ehemaliger Präsident des Landes wurde er bislang aber nie verurteilt. Diese Woche wurde er wegen der Entführung zweier Leute im Jahre 1973 unter Hausarrest gestellt.

Zu seinem 91. Geburtstag, am 25. November 2006, übernahm er die „politische Verantwortung“ für die Taten, die unter seiner Herrschaft geschehen waren, betonte aber gleichzeitig, dass er geglaubt habe, diese Taten seien nur zum Besten von Chile.

Quellen