Bundeswehr hat Nachwuchssorgen
Artikelstatus: Fertig 16:38, 15. Mai 2007 (CEST) Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben. |
Berlin (Deutschland), 15.05.2007 – Nach einem der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vorliegenden vertraulichen Bericht des Verteidigungsministeriums an den Bundestag hat die Bundeswehr zunehmend Probleme mit dem Nachwuchs. Grund für die abnehmende Zahl von Wehrpflichtigen ist demnach vor allem der starke Geburtenrückgang in den ostdeutschen Bundesländern. Ab nächstem Jahr wird es dort mit 50.000 nur noch halb so viele 18-jährige geben wie früher. Dazu kommt, dass viele der Jugendlichen bei der Musterung ausgesondert werden müssen – wegen ihres Übergewichts sind sie nicht wehrtauglich.
Während in den letzten Jahren 40 Prozent der Bewerber für eine Soldatenlaufbahn aus dem Osten Deutschlands kamen, muss die Bundeswehr in Zukunft mehr Nachwuchs in den alten Bundesländern gewinnen. Möglicherweise müssen dann auch die Auswahlkriterien gelockert werden und geringer qualifizierte Bewerber eingestellt werden, zumal die gute Konjunktur und die verbesserte Arbeitsmarktsituation eine wachsende Konkurrenz für die Bundeswehr darstellen. Die Bundeswehr sei aber nach wie vor auf Bewerber „mit guter Schulbildung und einer zivilberuflichen Qualifikation im technischen und elektronischen Bereich“ angewiesen.
Die Bundeswehr hat gegenwärtig 250.000 aktive Soldaten. Der Personalbedarf ist aber vergleichsweise hoch. So sind in diesem Jahr 2.000 Stellen für Offiziersanwärter zu besetzen. Des Weiteren müssen 22.500 junge Frauen und Männer für die Unteroffizierslaufbahn und den einfachen Dienst in der Armee gewonnen werden.
Quellen
- Hannoversche Allgemeine Zeitung: „Politik: Der Bundeswehr gehen die Rekruten aus“ (15.05.2007)
- Tagesschau.de: „Geburtenrückgang und Übergewicht: Bundeswehr gehen die Rekruten aus“ (15.05.2007)