Berlin: Handel und Museen bleiben vorerst offen
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Berlin (Deutschland), 28.03.2021 – Berlin lässt im Angesicht steigender Infektionszahlen Handel und Museen geöffnet. Dies geht aus einer Mitteilung des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) und seiner beiden Stellvertreter Klaus Lederer (Linke) und Ramona Pop (Grüne) am gestrigen Samstag hervor. Berlin stellt sich damit gegen die Anfang März in der Bund-Länder-Konferenz beschlossene Notbremse. Allerdings kommt es nach dem Willen der rot-rot-grünen Koalition zu Verschärfungen bei der Test- und Maskenpflicht.
Ab Mittwoch (31. März) ist zum Einkaufen in Geschäften, die nicht zur Deckung des Grundbedarfs dienen, beim Friseur und in Kosmetikstudios sowie in Museen und Galerien ein negativer Coronatest erforderlich. Im systemrelevanten Einzelhandel wie Apotheken, Drogerien und Lebensmittel-Supermärkten bleibt es beim Einkauf ohne Coronatest. Die Regelung, vor dem Besuch in Baumärkten, Mode- und Elektronikgeschäften einen Termin auszumachen, wird aufgehoben. Die versuchsweise gestarteten Modellprojekte der Sport- und Kulturveranstaltungen mit Zuschauern werden vorläufig beendet.
Auch für die Unternehmen ändert sich etwas. Sie müssen ihrer Belegschaft zweimal in der Woche einen Coronatest ermöglichen, eine Testpflicht gibt es für die Beschäftigten jedoch nicht. In Berlin sollen als erstem Bundesland, so der Senat, Unternehmen die Hälfte ihrer Büroarbeitsplätze auf Homeoffice umstellen.
Die Maskenplicht gilt künftig nicht nur wie bisher im Handel und in Museen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und auf belebten Straßen, sondern überall, wo außerhalb der eigenen Wohnung mehr als fünf Personen zusammentreffen. Die Kontaktbeschränkungen auf fünf Personen aus zwei Haushalten zuzüglich etwaiger Kinder unter 14 Jahren bleiben auch über Ostern unverändert.
Der Regierende Bürgermeister Müller appellierte deswegen an seine Bürger, dass diese „bitte die Ostertage und die Osterferien auch nutzen, um Kontakte im privaten wie im öffentlichen Bereich wirklich auf ein Mindestmaß zu reduzieren“.
Die von Bund und Ländern beschlossene Notbremse sieht vor, dass die bisherigen Lockerungen zurückgenommen werden, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz mehrere Tage oberhalb der Schwelle von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt. Am Samstag betrug sie nach Angaben der Gesundheitsverwaltung des Berliner Senats 138,6.
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