Argentinisch-chilenischer Indigenen-Führer Huala Jones frei
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Buenos Aires (Argentinien), 26.01.2022 – Wie die argentinische Tageszeitung „La Nación“ am 21. Januar berichtete, wurde der Führer der gewaltbereiten Indigenen-Organisation Resistencia Ancestral Mapuche (RAM) aus der Haft im chilenischen Temuco entlassen, um den Rest einer Haftstrafe wegen eines Brandanschlags auf eine chilenische Farm auf Bewährung zu verbüßen. Der Anschlag, bei dem ein chilenisches Ehepaar ums Leben kam, ereignete sich im Jahr 2013, und Huala gilt als Drahtzieher. Er ist gebürtiger Argentinier und hat damit grundsätzlich das Recht, auf argentinischen Boden zurückzukehren. Obwohl die argentinische Mitte-Links-Regierung unter Präsident Alberto Fernandez den Anliegen des Volkes der Mapuche positiv gegenübersteht, will sie dem RAM-Führer die Einreise zunächst verweigern, weil ein erneutes Aufflammen der Gewalt auf argentinischem Territorium befürchtet wird, so La Nación. Tatsächlich berichtet das Nachrichtenportal Infobae schon einen Tag später wieder von Straßensperren und verletzten Autofahrern durch Mapuche-Aktivisten nahe der Ortschaft El Bolsón in der argentinischen Provinz Rio Negro. Der Kampf des Volkes der Mapuche um seinen historischen Siedlungsraum, der sich sowohl über chilenisches als auch über argentinisches Staatsgebiet erstreckt, geht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Die RAM fordert dieses Gebiet als autonome Region und versucht, diesen Anspruch mit Sabotageakten auf Holzfälleraktivitäten und landwirtschaftliche Einrichtungen in der Gegend durchzusetzen. Dabei schreckt sie teilweise auch nicht vor Gewalt gegen Menschen zurück. Ihre Mitglieder erkennen weder die chilenische noch die argentinische Staatsbürgerschaft an und wollen einen eigenen Staat nach dem historischen Vorbild der indigenen Mapuche-Gesellschaft errichten. Diese Gesellschaft zeichnete sich durch weitgehende Hierarchielosigkeit, Subsistenzwirtschaft und ein Leben im Einklang mit der Natur aus. Dabei fühlen nicht alle Mapuche sich und ihre Kultur von der RAM repräsentiert.
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[Bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten]- La Nación: „Jones Huala fue liberado tras la decisión judicial de Chile“ (21.01.2021)
- Infobae: „Un grupo mapuche atacó con piedras y boleadoras a automovilistas en un corte de ruta“ (22.01.2022)