Amoklauf an US-Universität – Suche nach den Gründen
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
DeKalb (Vereinigte Staaten), 15.02.2008 – Bei einem Amoklauf an einer Universität in den Vereinigten Staaten sind sechs Menschen ums Leben gekommen. Betroffen war die Northern Illinois University in DeKalb im US-Bundesstaat Illinois, etwa einhundert Kilometer westlich von Chicago. Der Amokläufer Stephen Phillip Kazmierczak, der an dem Institut früher Soziologie studiert hatte, war mit zwei Pistolen und einem Gewehr bewaffnet in das Gebäude eingedrungen, um dann in einem Hörsaal ums sich zu schießen. Neben den sechs Toten waren 16 weitere Verletzte zu beklagen.
„Warum schon wieder“, wird der eine oder andere fragen. Die Polizei konnte bisher keine schlüssigen Gründe ermitteln. Folgende Tatsachen sind unter anderem Gegenstand der Untersuchungen: Es ist unklar, ob Zusammenhänge mit dem sogenannten Valentinstag-Massaker bestehen, als bei einem Bandenkrieg in Chicago am 14. Februar 1929 sieben Menschen getötet wurden.
Stephen Phillip Kazmierczak war Student an der Northern Illinois University. Er war zuletzt im Frühjahr 2007 bei Lehrveranstaltungen anwesend, er galt als guter Student und hatte einen guten Ruf. Für eine akademische Arbeit über Selbstverstümmelungen von Häftlingen bekam er sogar Auszeichnungen überreicht. Der Amokläufer ist bisher straffällig nicht in Erscheinung getreten. Einer Wandschmiererei vom Dezember 2007, in der der Amoklauf von Virginia erwähnt wird, misst die Polizei keine Bedeutung bei.
Ein im Hörsaal anwesender Student sagte Reportern später, der Amokläufer habe sich seine Opfer offenbar gezielt ausgesucht: Einem Mädchen habe er ins Auge geschossen, einem Studenten habe er ins Bein geschossen.
Quellen
- afp.google.com: „Sieben Tote bei neuerlichem Amoklauf in US-Universität“ (15.02.2008)
- de.today.reuters.com: „Sieben Tote bei Amoklauf in Universität nahe Chicago“ (15.02.2008)
- focus.de: „Polizei rätselt über Motiv“ (15.02.2008)