Alstereisvergnügen in Hamburg lockt zahlreiche Besucher an
Veröffentlicht: 12:01, 14. Feb. 2012 (CET) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Hamburg (Deutschland), 14.02.2012 – 15 Jahre lang mussten die Hamburger auf dieses Wochenende warten: das Alstereisvergnügen. 1,1 Millionen Menschen lockte es auf das 20 Zentimeter dicke Eis – unter ihnen unser Reporter ChrGermany.
Freitag fiel der Startschuss fürs Hamburger Alstereisvergnügen. Das erste offizielle seit 1997. Dass das Betreten des Binnengewässers auf eigene Gefahr geschieht, hielt die Besuchermassen nicht ab. Aber nicht nur auf dem Eis tanzte der sprichwörtliche Bär, auch um die Alster herum waren große Menschenmengen unterwegs. Davon profitierten vor allem die 40 Schausteller, die einen der begehrten Stellplätze um die Alster herum ergattern konnten. Vor den Buden bildeten sich teilweise 50 Meter lange Schlangen. Aber auch die Gastronomie auf dem Weg der zahlreichen Touristen, die oft von weit her gekommen waren, machte Rekordumsätze.
Gut zu tun hatten aber auch die Rettungsdienste und die Krankenhäuser. Insgesamt mussten 190 Verletzte von den Rettungskräften behandelt werden. Die meisten waren auf dem Eis ausgerutscht und erlitten infolgedessen Knochenbrüche und Prellungen. Besonders tückisch war, dass die Alster nicht von einer glatten Eisfläche bedeckt war, sondern vielerorts Eisschollen bis zu fünf Zentimeter aus der Fläche ragten.
Passend zu den Gefahren des Eises warnte die Moderatorin eines Lokalsenders: „Auf dem Eis kann es glatt sein.“ Doch die Besucher hatten auch mit anderen Widrigkeiten zu kämpfen, so etwa den niedrigen Temperaturen und dem Hochnebel, der fast das gesamte Wochenende lang die Sonne verhüllte. Sonntag fiel sogar Schnee.
Doch nicht nur das Wetter, auch die Deutsche Bahn machte den Besuchern zu schaffen. Die S-Bahn setzte die Züge nur im 10-Minuten-Takt ein, unter der Woche fahren sie, auch ohne Massenveranstaltung in der Innenstadt, im 5-Minuten-Takt. Besonders überfüllt war die Linie S3 Hauptbahnhof Richtung Harburg, weil normale Züge aufgrund einer Baustelle nicht zwischen diesen Bahnhöfen verkehren und die Passagiere umsteigen müssen. Statt mehr oder längeren Zügen setzte die Bahn hier Sicherheitspersonal ein, das dafür sorgte, dass sich trotz der Menschenmengen die Türen noch schließen ließen.
Alles in allem kann man sagen, dass das Alstereisvergnügen vor allem für die Gastronomie ein Erfolg war, aber auch ein großer Spaß für alle, die nicht mit der DB anreisten oder mit dem Rettungsdienst abreisten.
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Quellen
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- Hamburger Abendblatt: „Eine Entdeckungsreise in ein neues Land“ (Quelle ist nur für Abonnenten abrufbar.) (13.02.2012)