Alexa und Siri – soll nun auch der Staat mithören?
Veröffentlicht: 17:12, 6. Jun. 2019 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Kiel (Deutschland), 06.06.2019 – Nach den Unternehmen könnte nun auch der Staat die Daten von Sprachassistenten nutzen. Eine entsprechende Beschlussvorlage für die Innenministerkonferenz kommt von Hans-Joachim Grote (CDU) aus der schleswig-holsteinischen Jamaikaregierung.
Bislang werden die Daten nur von den Unternehmen selbst ausgewertet; die Zustimmung dazu ist Voreinstellung für die digitalen Helfer – es kann aber widersprochen werden. Widerspruch gibt es bei Sicherheitsbehörden natürlich nicht. So soll die Möglichkeit geschaffen werden, mit den „digitalen Spuren“ aus dem Smart-Home Verbrechen zu verhindern und aufzuklären. Von Kritikern wird dies als ein Eingriff in den höchstpersönlichen Lebensbereich gesehen, der „den eisernen Rechtsstaatsgrundsatz ad absurdum“ führen würde, dass man sich als Beschuldigter nicht selbst belasten müsse. Grundsätzlich verteidigt wurde der Vorstoß damit, dass es die Entscheidung eines Jeden sei, ob er einen Sprachassistenten benutzen und Daten zur Verfügung stellen würde.
Quellen
[Bearbeiten]- tagesschau.de: „Wenn Alexa die Beweise liefert“ (5. Juni 2019)
- Zeit Online: „Alexa-Aufnahmen werden ausgewertet“ (11. April 2019)