Airbus: Aus für A400M?
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Hamburg (Deutschland) / Toulouse (Frankreich), 05.01.2010 – Angeblich plant der Airbus-Vorstandsvorsitzende Thomas Enders den Ausstieg aus der Produktion des Großraum-Militärtransporters A400M. Es sollen sogar bereits Personalplanungen existieren, um Ingenieure vom A400M-Projekt zugunsten der Produktlinien A380 und A350 abzuziehen. Das berichtet die Financial Times Deutschland unter Berufung auf Unternehmenskreise in ihrer heutigen Ausgabe.
Das Problem sind die gegenüber der ursprünglichen Planung entstandenen Mehrkosten in Höhe von 11,3 Milliarden Euro, davon fordert Airbus 5,3 Milliarden Euro von den Vertragspartnern. Geplant waren Kosten in Höhe von 20 Milliarden Euro. Für den Differenzbetrag wollte Airbus zusammen mit dem Mutterkonzern EADS selbst aufkommen. Über die Nachforderungen von Airbus gibt es mit den Bestellerländern bisher keine Einigung. Bisher liegen laut Airbus Bestellungen für 184 Flugzeuge von Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, Malaysia, Spanien und der Türkei vor. Wie es hieß, sieht Enders die zivile Planung von Airbus durch die ungeklärte Finanzierung des Militärtransporters gefährdet. Im Falle eines Programmstopps müsste EADS bereits erhaltene Zahlungen in Höhe von 6,4 Milliarden an die Auftraggeber zurückzahlen.