Ahmadinedschads antisemitische Äußerungen rufen weltweite Empörung hervor

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Artikelstatus: Fertig 21:05, 9. Dez. 2005 (CET)
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Berlin (Deutschland) / Teheran (Iran), 09.12.2005 – Nach den antisemitischen Äußerungen des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad, die weltweit auf große Empörung gestoßen sind, wurde der Botschafter der Islamischen Republik Iran Seyed Shamseddin Khareghani in das Auswärtige Amt berufen. Die Aussage, dass „Deutschland und Österreich einen Teil ihres Landes für einen zionistischen Staat zur Verfügung stellen sollen“ kann von der Bundesregierung nicht akzeptiert werden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel traf sich am Donnerstag mit dem französischen Präsidenten Jacques Chirac in Berlin. Sie wies die Aussage „auf das Schärfste“ zurück und machte klar, dass das Existenzrecht Israels auf keinen Fall angetastet werde. Auch Chirac zeigte sich bestürzt. Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland Paul Spiegel sagte in einem Interview mit Spiegel-Online, dass die erneuten antisemitischen Äußerungen von Ahmadinedschad „kein Ausrutscher“ waren und die Beziehungen zu dem Iran neu überdacht werden sollten. Besorgt verwies auch UN-Generalsekretär Kofi Annan auf eine UN-Resolution, die im letzten Monat von der Versammlung angenommen wurde und sich gegen jegliche Holocaustleugnung wende.

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Quellen