Hoffnung auf Waffenstillstand in Nahost
Artikelstatus: Fertig 23:11, 13. Aug. 2006 (CEST) Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben. |
Beirut (Libanon) / Tel Aviv (Israel), 13.08.2006 – Nach der Resolution des UN-Sicherheitsrates in der Nacht zum Samstag führten Beratungen der jeweiligen Regierungen im Libanon und Israel zu der Annahme des in der UN-Resolution geforderten Waffenstillstandes.
Die Zustimmung zur Waffenruhe war in der UN-Sicherheitsratsresolution 1701 zur Vorbedingung der Stationierung von UN-Truppen in der Grenzregion zwischen Israel und Libanon gemacht worden. Der libanesische Informationsminister Ghasi Aridi hatte bereits am Samstag die Zustimmung seiner Regierung zu der Resolution „trotz einiger Vorbehalte“ bekanntgegeben. Die israelische Regierung stimmte der Resolution mit einer Enthaltung zu. Allerdings wurden Vorbedingungen zu einer Zustimmung Israels zu einer Waffenruhe genannt. Der Abzug israelischer Truppen soll demnach nur parallel zur Stationierung von UN-Truppen und dem Vorrücken von Einheiten der libanesischen Armee in den Süden des Libanon erfolgen.
Die Sicherheitsratsresolution sieht eine Verstärkung der bereits im Land stationierten UN-Truppen (UNIFIL) von derzeit 2000 auf rund 15.000 Soldaten vor. Entscheidend wird sein, wie schnell Zusagen von UNO-Mitgliedsstaaten erfolgen, die die benötigte Kampfstärke von 15.000 Soldaten gewährleisten können. Frankreich hat sich bereit erklärt, weitere 2.000 Soldaten in den Libanon zu entsenden. Das Land ist jetzt schon mit 200 Soldaten an der UN-Mission UNIFIL beteiligt. Zusagen gibt es auch aus Italien. In Deutschland gehört eine mögliche Beteiligung der Bundeswehr zu den gegenwärtig kontrovers diskutierten Themen. Ein großes Fragezeichen machen internationale Beobachter auch hinter die Haltung der Hisbollah in diesem Konzept. Aus diesem Grunde werden im UN-Hauptquartier Möglichkeiten geprüft, im Rahmen der UN-Mission auch Soldaten aus islamischen Staaten im Libanon zu stationieren.
Unterdessen wurden die Kampfhandlungen im Israel-Libanon-Konflikt am Wochenende mit unverminderter Härte fortgesetzt. 30.000 israelische Soldaten setzten die Offensive der israelischen Bodentruppen in Richtung auf den Fluss Litani fort. Die Hisbollah-Miliz schoss vom Libanon aus 155 Raketen auf Ziele in Israel ab.
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Quellen
- swissinfo.org: „Einigung der Kriegsparteien auf Waffenruhe in Libanon“ (13.08.2006)
- diepresse.com: „Schwieriger Weg zum Frieden im Libanon“ (14.08.2006)
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- 13.08.2006
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