Zugunglück im Bahnhof Müllheim

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Veröffentlicht: 19:30, 21. Mai 2011 (CEST)
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Bergung der quer auf den Gleisen liegenden Güterwaggons

Müllheim (Deutschland), 21.05.2011 – Im Bereich des Bahnhofes von Müllheim in Baden (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) entgleisten am Mittag des 20. Mai 2011 acht Waggons eines aus 25 Waggons bestehenden Güterzuges.

Kurz nach dem Unfall wurden etwa 300 Anwohner und Beschäftigte nahegelegener Betriebe vorsorglich evakuiert. Die Bewohner konnten aber am Abend wieder in ihre Häuser zurückkehren, nachdem klar wurde, dass sich in den umgestürzten Kesselwagen keine stark giftigen Chemikalien befanden. Es handelte sich unter anderem um Ethylenglycol, das sich bei hohen Temperaturen entzünden kann.

Die Rheintal-Strecke Karlsruhe-Basel ist eine der am stärksten frequentierten Bahnlinien Deutschlands und eine wichtige Nord-Süd-Achse im europäischen Güterverkehr. Die komplette Sperrung der Trasse wird nach Aussagen der Bahn und der Bergungskräfte noch über den Samstagabend (21. Mai 2011) hinausgehen, weil die entgleisten Waggons erst nach dem Auspumpen durch Spezialkräne der Bahn gehoben werden können. Auch an den Oberleitungen und den Gleisen kam es zu großen Schäden, sodass mit aufwändigen Reparaturarbeiten gerechnet werden muss.

Fernzüge verkehren während der Vollsperrung von Norden bis Freiburg, von Süden bis Basel. Dazwischen wurde ein Regionalzug- und Buspendelverkehr eingerichtet.

Über die Ursachen des Unglücks ist noch nichts bekannt, Experten der Eisenbahn-Unfallforschung und des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg haben die Ermittlungen aufgenommen.

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Quellen