Zensur: Französischer Wasserkonzern will Film verbieten
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Paris (Frankreich), 11.02.2013 – Der französische Konzern Veolia fühlt sich durch den Film „Water Makes Money“ diffamiert und will die Aufführung und Verbreitung in der jetzigen Form verbieten. Insbesondere durch die Hauptfigur des Films, einen Veolia-Mitarbeiter namens Jean-Luc Touly, befürchtet das Unternehmen eine Rufschädigung und hat Klage eingereicht. Kommenden Donnerstag wird die Hauptverhandlung im Pariser Justizpalast mit einer Vorführung des Films eröffnet. Das Gericht möchte sich vor der Urteilsfindung zunächst selbst ein Bild machen und erst dann die Vorwürfe im einzelnen prüfen.
In Deutschland ist Veolia über ein Tochterunternehmen zusammen mit dem RWE-Konzern und der Versicherungsgesellschaft Allianz zu rund 50% an den Berliner Wasserbetrieben beteiligt, die für die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung in Berlin und Teilen Brandenburgs zuständig sind. Mit der Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe wollte Berlin das Etatdefizit im Haushaltsjahr 1998 ausgleichen. 2011 wurde in einem Volksentscheid die Offenlegung der Teilprivatisierungsverträge gefordert. Unter anderem wurde eine überproportionale Preissteigerung durch die Privatisierung befürchtet. Der Film „Water Makes Money“ wurde im Jahr 2010 gedreht und kritisiert das Modell des Public Private Partnership (PPP).
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Die Privatisierung der Berliner Wasserbetriebe ist politisch umstritten
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Berlins Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) war für die Privatisierung
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Klaus Wowereit (SPD) ist seit 2001 Bürgermeister in Berlin
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Abwasserwirtschaft ist für multinationale Konzerne ein interessantes Geschäftsfeld
Quellen
[Bearbeiten]- www.nrhz.de: „ARTE sendet "Water Makes Money" sogar zweimal“ (16.03.2011)
- www.braunschweig-spiegel.de: „Prozess des Veolia-Konzerns zu dem Film „Water Makes Money"“ (17.12.2012)
- www.berliner-umschau.de: „Prozess gegen "Water Makes Money" beginnt am Donnerstag“ (11.02.2013)