Weltweit werden 50% der Sprachen bis 2100 aussterben
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Santa Clara (Kalifornien) (Vereinigte Staaten), 22.06.2012 – Sprachforscher schlagen Alarm: 3054 Sprachen der Menschheit sind vom Aussterben bedroht. Das ist die Hälfte der Sprachen, die ingesamt weltweit gesprochen werden. In einem weltweiten Projekt, an dem u.a. das Max-Planck-Institut für Psycholinguistik mitwirkt, sollen diese Sprachen dokumentiert und über das Internet allgemein zugänglich gemacht werden. Gestern morgen ging die Internetseite Bedrohte Sprachen (Endangered Languages) mit Unterstützung des kalifornischen Internetunternehmens Google online. Es ist ein offenes Projekt, das im Gegensatz zum Atlas der gefährdeten Sprachen der UNESCO für jeden Benutzer zugänglich ist.
Auf einer Weltkarte sind die Orte, wo diese Sprachen zu finden sind, farbig gekennzeichnet. Auffällig viele Sprachen sind mit rund 140 in den USA bedroht - dort ist die schwindende Zahl der Menschen, die noch die Kultur der indianischen Ureinwohner pflegen, als Ursache zu nennen. In Europa sind es beispielsweise die kornische und die kaschubische Sprache. Der Grad der Gefährdung soll in Kategorien eingeteilt werden. So wird Kaschubisch von rund 50.000 Menschen aktiv gesprochen, während Kornisch nur von schätzungsweise 200-300 im Alltag benutzt wird.
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[Bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten]- edition.cnn.com: „Google fights to save 3,054 dying languages“ (21.06.2012)
- www.endangeredlanguages.com: „Eine gemeinsame Initiative zum Schutz der Sprachenvielfalt“ (21.06.2012)