Weltsozialforum 2005 in Porto Alegre

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Artikelstatus: Fertig 26. Jan. 2005 (CET)
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Aktivisten auf der Eröffnungsdemonstration, Brasilien

Porto Alegre (Brasilien), 26.01.2005 – Mit einer Großdemonstration wurde am heutigen Nachmittag das fünfte Weltsozialforum eröffnet. Das Motto des Weltsozialforums lautet „Eine andere Welt ist möglich.“

Nachdem das Sozialforum im letzten Jahr im indischen Mumbai stattfand, treffen sich die rund 120.000 Teilnehmer des Forums nun wieder an dessen Ursprungsort, in der brasilianischen Hafenstadt Porto Alegre. Es wurde 2001 als Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum im Schweizer Wintersportort Davos initiiert, das ebenfalls heute beginnt.

Bis Montag, den 31.01.2005, werden die Teilnehmer des Forums auf rund 2.400 Veranstaltungen über die Folgen der ökonomischen Globalisierung, sowie über alternative Konzepte und Gestaltungsmöglichkeiten gegenüber der als neoliberal kritisierten Wirtschaftspolitik, wie sie vom Internationaler Währungsfonds und vielen nationalen Regierungen vertreten werde, diskutieren.

Die Teilnehmer aus allen Teilen der Welt lassen sich unterschiedlichen Gruppierungen zuordnen. Das Spektrum reicht von NGO-Vertretern, unabhängigen Globalisierungskritikern und Gewerkschaftsmitgliedern, Mitglieder kirchlicher Organisationen bis zu Vertretern unterschiedlicher politischer Parteien und Bewegungen, wie zum Beispiel der brasilianischen Landlosenbewegung (MST). Venezuelas Präsident Hugo Chávez gehört gemeinsam mit Brasiliens Staatschef Lula da Silva zu den prominentesten Rednern auf dem Forum, wobei es auch kritische Stimmen zu den geplanten Auftritten der beiden Politiker gibt.

Auch über die Zukunft des Weltsozialforums wird diskutiert. Es gibt Konzepte, die sich dafür aussprechen, dass künftig jährlich mehrere dezentrale Sozialforen stattfinden. Außerdem wird angeregt, als Veranstaltungsort des nächsten Sozialforums den afrikanischen Kontinent zu wählen.

Neben den unzähligen Diskussionen gehört auch ein umfassendes Kulturprogramm, unter anderen mit Auftritten von Gilberto Gil und Manu Chao, zum diesjährigen Weltsozialforum.

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Quellen