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Warschau: Tatverdächtiger im Dubai-Mordfall festgenommen

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Veröffentlicht: 15:47, 13. Jun. 2010 (CEST)
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Warschau (Polen) / Berlin (Deutschland), 13.06.2010 – Die polnischen Strafverfolgungsbehörden haben in Warschau auf Ersuchen der Bundesrepublik einen mit europäischem Haftbefehl gesuchten Mann festgenommen. Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe bestätigte damit Meldungen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, wonach bereits Anfang Juni eine Festnahme stattgefunden hat. Die polnischen Behörden prüften derzeit den Auslieferungsantrag, sagte der Sprecher. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums bestätigte ebenfalls die Verhaftung eines Israelis, machte aber keine näheren Angaben.

Der Mann, dessen Identität vom Spiegel mit Uri Brodsky angegeben wird, wird mit den gefälschten Pässen in Verbindung gebracht, die bei der Ermordung des Hamas-Funktionärs Mahmud al-Mabhuh am 20. Januar verwendet wurden, in Zusammenhang gebracht. Interpol sucht auf Ersuchen der Vereinigten Arabischen Emirate nach mehreren Personen.

Brodsky soll demnach mitgeholfen haben, dass sich einer der Täter vor einem Jahr einen deutschen Reisepass verschaffen konnte. Beim Einwohnermeldeamt Köln wurde damals ein Reisepass auf den Name „Michael Bodenheimer“ beantragt. Dieser wurde in Dubai verwendet, als ein mutmaßlich 26 Personen umfassendes Kommando vor dem Attentat auf Mabhuh einreiste und nach dem Mord das Land verließ.

Die Polizei in Dubai hatte bei den Ermittlungen die betrügerische Nutzung von Reisepässen aus Australien, Frankreich, Irland und dem Vereinigten Königreich festgestellt. Teilweise handelte es sich um echte Dokumente, die mit anderen Fotos versehen wurden. Dubai hatte Israel beschuldigt, dass dessen Geheimdienst Mossad das Attentat in einem Luxushotel ausgeführt habe. Israel hat die Anschuldigungen weder dementiert noch bestätigt.

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Quellen