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Wahlumfrage: Wählerwanderungen setzen sich fort

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Veröffentlicht: 17:23, 13. Okt. 2010 (CEST)
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Berlin (Deutschland), 13.10.2010 Bei einer aktuellen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Magazins „stern“ und des Fernsehsenders RTL ergeben sich nach Presseberichten für die Sonntagsfrage auf Bundesebene zurzeit folgende Ergebnisse: CDU/CSU 29 Prozent; Bündnis 90/Die Grünen 25 Prozent; SPD 23 Prozent; Die Linke 12 Prozent; und die FDP 4 Prozent.

Die sich bereits in vergangenen Umfrageergebnissen ausgedrückten Zustimmungsverluste der FDP und -gewinne der Grünen setzen sich damit fort. Insgesamt stehen dem Regierungslager (CDU/CSU/FDP), das auf 33 Prozent kommt, 60 Prozent bei den Oppositionsparteien gegenüber. Die SPD und die Grünen könnten mit gemeinsam 48 Prozent eine grün-rote Koalition bilden, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahlen wären.[1] Für Koalitionen aus CDU/CSU/Grüne, CDU/CSU/SPD und Grüne/SPD/Die Linke gäbe es ebenfalls Mehrheiten.

Dieses Ungleichgewicht zwischen Oppositions- und Regierungsanhängern wird durch die Fünf-Prozent-Hürde bei der Sitzverteilung im Deutschen Bundestag noch verstärkt, weil nach diesem Umfrageergebnis die FDP (erstmals) den Einzug verpassen würde[2] und für die Zuteilung der derzeitigen Regierung nur die 29 Prozent der Stimmen für die CDU/CSU berücksichtigt würden.

Anmerkungen

  1. und zwar trotz der knapp verfehlten absoluten Mehrheit der Stimmen, weil durch Effekte des Sainte-Laguë/Schepers-Verfahrens, das für die Stimmzuteilung verwendet wird (vgl. Wikipedia: Bundestagswahlen), durch Überhangmandate und die Fünf-Prozent-Hürde einer knapp verfehlten absoluten Stimmenmehrheit durchaus eine absolute Mehrheit der Abgeordneten entsprechen kann und wegen der Fünf-Prozent-Hürde tendenziell auch entspricht.
  2. Aufgrund der statistischen Unschärfe der Prozentzahlen sind selbst bei angenommener perfekter Repräsentativität der Stichprobe Werte nahe 5 Prozent hinsichtlich der Fünf-Prozent-Hürde mit Vorsicht zu genießen, vgl. hierzu Wikipedia: statistische Signifikanz.

Quellen