Vier Tote durch Hochwasser in Bulgarien - 100.000 Menschen von der Umwelt abgeschnitten

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Artikelstatus: Fertig 6. Aug. 2005 (CEST)
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Smoljan (Bulgarien), 06.08.2005 – Das Hochwasser in Bulgarien hat erste Todesopfer gefordert: Vier Menschen sind in der Kleinstadt Smoljan aufgrund der Überschwemmungen gestorben. Etwa 100.000 Menschen in der Stadt und in deren Umgebung sind von der Umwelt abgeschnitten. Ursache hierfür ist seit zwei Tagen andauernder heftiger Regen. Dies berichtet die Deutsche Humanitäre Stiftung (DHST), die in Smoljan seit längerem ein Projekt für Waisenkinder organisiert und derzeit vor Ort tätig ist. Smoljan liegt im Bergland etwa 230 Kilometer südöstlich von Sofia nahe der griechischen Grenze.

Die Lage der Stadt Smolyan (rot)

„Das Erdgeschoss des Krankenhauses ist bereits überschwemmt, ebenso sind zahllose Privathäuser zerstört“, berichtet Uwe Breininger, Geschäftsführer der Deutschen Humanitären Stiftung, der sich mit einem Team vor Ort befindet. Während der seit zwei Tagen andauernde heftige Regen Gebirgsbäche in reißende Flüsse verwandelt habe, seien durch Erdrutsche die Straßen der Region rund um Smoljan unpassierbar geworden. Die Polizei hat die betroffenen Ortschaften abgeriegelt. Bislang seien weder bulgarische noch andere internationale Helfer vor Ort. „Falls die Straßen noch mehr als zwei Tage unpassierbar sind, rechnen wir mit ernsthaften Versorgungsproblemen.“ Wie groß die Zahl der Obdachlosen in der Region ist, lasse sich derzeit kaum ermitteln; auch Journalisten hätten keinen Zugang zum Krisengebiet.

Die Deutsche Humanitäre Stiftung will nun eine erste Nothilfe organisieren. Ziel ist zunächst die Versorgung der Obdachlosen mit Lebensmitteln, Decken und Betten.

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Quellen

  • Ergänzend: Telefoninterview mit dem Geschäftsführer der DHST