Verkaufte Doktortitel? – Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Hochschullehrer

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Veröffentlicht: 11:07, 25. Aug. 2009 (CEST)
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Bergisch Gladbach (Deutschland), 25.08.2009 – Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen über einhundert Professoren an zahlreichen deutschen Hochschulen. Das berichten das Nachrichtenmagazin Focus und die Neue Westfälische aus Bielefeld übereinstimmend.

Dabei sollen möglicherweise schlecht vorbenotete Kandidaten zum Promotionsstudium angenommen worden sein. Nach Zahlung von Bestechungsgeldern hätten Kandidaten offenbar auch schneller ihren Doktortitel erhalten. Diese Art der Promotionsberatung ist verboten.

Die Hochschullehrer sollen von einem „Institut für Wissenschaftsberatung“ aus Bergisch-Gladbach zwischen 4.000 und 20.000 Euro für die Promotionsberatung erhalten haben. Bereits Anfang 2008 sei der Geschäftsführer des Instituts zu 3,5 Jahren Haft verurteilt worden, weil er einen Professor der Rechtswissenschaften an der Hochschule Hannover bestochen habe. Im März 2008 wurden dann die Geschäftsräume des Instituts für Wissenschaftsberatung in Bergisch-Gladbach durchsucht; daraus hätten sich die neuen Verdachtsfälle gegen über einhundert Hochschullehrer, insbesondere gegen Privatdozenten und Honorarprofessoren ergeben.

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Quellen