Unklarheit über die Festnahme weißrussischer Oppositionspolitiker

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Artikelstatus: Fertig 00:27, 26. Mrz. 2006 (CET)
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Minsk (Weißrussland), 27.03.2006 – Ein Bericht der russischen Nachrichtenagentur „Interfax“, wonach der weißrussische Oppositionsführer Aljaksandr Milinkewitsch festgenommen worden sein soll, wurde dementiert. Ein Berater des weißrussischen Oppositionspolitikers dementierte die Festnahme von Milinkewitsch durch die weißrussische Polizei. Sergei Voznyak, Pressesprecher des Wahlkampfteams von Aljaksandr Milinkewitsch, wird von der Nachrichtenagentur Reuters mit den Worten zitiert, er habe mit Milinkewitsch gesprochen, dieser sei nicht festgenommen worden und in Sicherheit. Jedoch wurde laut Sergei Voznyak der persönliche Sprecher von Aljaksandr Milinkewitsch, Pawel Maschejka, festgenommen.

Milinkewitsch sagte dazu am Samstagabend: „Nicht ich, sondern mein Pressesprecher Pawel Maschejka ist unter einem erfundenen Vorwand festgenommen worden.“ Milinkewitschs Pressesprecher wurde am Abend wieder aus der Haft entlassen.

Nach Angaben von Augenzeugen wurde Alexander Kozulin, einer der Oppositionskandidaten, die bei der Präsidentenwahl vor einer Woche gegen Amtsinhaber Lukaschenko unterlagen, von Bereitschaftspolizisten festgenommen, als er sich in einem Demonstrationszug zum Gefängnis Okrestino, in dem Oppositionsanhänger inhaftiert sind, befand. Neben Alexander Kozulin wurden nach Medienberichten weitere Demonstrationsteilnehmer festgenommen. Nachdem die Polizei die Demonstranten etwa 100 Meter zurückgedrängt hatte, ereigneten sich vier Explosionen in der Nähe des Demonstrationszuges. Anschließend stieg Rauch auf.

Milinkewitsch kritisierte die Handlungsweise Kozulins, der zum Sturm des Gefängnisses aufgerufen haben soll, als „Provokation, die der Staatsmacht sehr gelegen kam“.

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Quellen