Uganda: Ebolafieber ausgebrochen - schon 14 Tote
Veröffentlicht: 21:13, 29. Jul. 2012 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Distrikt Kibaale (Uganda), 29.07.2012 – Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist es in Uganda zum Ausbruch des lebensgefährlichen Ebolafiebers gekommen. 20 Personen sollen erkrankt sein, 14 bereits an den Folgen der Infektion verstorben sein.
Der Infektionsherd soll sich in Kibaale, der Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts befinden und liegt damit 170 Kilometer westlich der Hauptstadt Kampala und 50 Kilometer von der Grenze zum Kongo entfernt. Der Ebolavirus löst beim Menschen Fiebererkrankungen mit Blutungen aus, bei 50 bis 90 Prozent der Infizierten führt dies zu einem qualvollen Tod. Die WHO hat Spezialisten in den betroffenen Distrikt entsandt, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen. Unterstützt werden diese von Fachleuten des ugandischen Gesundheitsministeriums und der US-Behörde für Krankheitskontrolle und Prävention (Centers for Disease Control an Prevention, CDC). In den Jahren 2000, 2007 und 2011 wurde die Krankheit ebenfalls in Uganda festgestellt (siehe Übersicht).
Übersicht Ausbrüche der Krankheit
Jahr | Ort | Erkrankte | Tote | Anmerkungen |
---|---|---|---|---|
1972 | Zaire / heute Demokratische Republik Kongo | 1 | 0 | |
1976 | Yambuku in Zaïre | 318 | 280 | Letalität von 88 % |
1976 | Nzara im Sudan | 284 | 150 | |
1976 | Birmingham in Großbritannien | 1 | 0 | Laborinfektion |
1977/1978 | Zaïre | 1 | 1 | |
1979 | Sudan | 34 | 22 | |
1989 | Reston, USA | 4 | 0 | Für den Menschen ungefährlicher Stamm |
1994 | Elfenbeinküste | 1 | 0 | |
1994 | Gabun | 44 | 28 | |
1995 | Kikwit in Zaïre | 315 | 245 | Letalität von 80 % |
1996 | Gabun | 37 | 21 | |
1996 | Gabun | 61 | 45 | |
1996 | Südafrika | 1 | 1 | Patient kam aus Gabun |
Oktober bis 19. Dezember 2000 | Uganda | 425 | 224 | |
bis Oktober 2001 | Gesamt Afrika | 1.479 | 988 | |
bis 17. Mai 2005 | Republik Kongo | ? | 9 | |
Mai 2007 | Kampungu, Demokratische Republik Kongo | ~ 384 Verdachtsfälle | 176 | |
November 2007 | Bundibugyo, Uganda | 121 | 35 | |
Januar 2009 | Mweka (Westkasai), Demokratische Republik Kongo | 36 | 12 | |
Mai 2011 | Bombo, Uganda (35 km nördl. v. Kampala) | 1 | 1 | 33 Menschen vorsorglich isoliert |
Juli 2012 | Distrikt Kibaale, Uganda | 20 | 14 |
Auch beim aktuellen Ausbruch der Krankheit blieb im Dunkeln, durch welches Tier der Virus auf den Menschen übertragen wurde. Fledermäuse stehen im Verdacht, wobei diese Theorie bislang nicht bewiesen werden konnte. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch Schmier- bzw. Kontaktinfektion. Gegen die Krankheit gibt es keine Impfung, eine Heilung ist nicht möglich. Überlebt ein Patient die Krankheit, so ist er gegen den speziellen Ebolavirus in Zukunft immun.
Forscher um James Cunningham von der Harvard Medical School in Boston führten im August 2011 eine Studie durch. Dabei konnte durch Ausschaltung eines speziellen Proteins ein Schutz vor Ebola aufgebaut werden. Die Methode ist in der Forschungsphase und wurde noch nie bei Menschen durchgeführt.
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[Bearbeiten]- Portal:Gesundheit
- Hamburg: Forscherin eventuell mit Ebola-Virus infiziert (26.03.2009)
- Marburg-Virus Epidemie in Angola fordert weitere Todesopfer (25.04.2005)
Quellen
[Bearbeiten]- www.stern.de: „14 Menschen sterben an Ebola-Fieber“ (29.07.2012)
- www.welt.de: „14 Tote bei neuem Ebola-Ausbruch in Uganda“ (29.07.2012)
- www.heilpraxisnet.de: „Ebola wütet in Uganda“ (29.07.2012)
- www.n24.de: „Tote nach erneutem Ebola-Ausbruch im Kongo“ (29.07.2012)
- www.who.int: „Uganda“ (29.07.2012)