USA: Schulden überschreiten erstmals 15 Billionen Dollar

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Veröffentlicht: 02:55, 18. Nov. 2011 (CET)
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Washington D.C. (USA), 18.11.2011 – Nicht nur in Europa kriselt es: Am gestrigen Mittwoch übertraf die Staatsverschuldung der USA zum ersten Mal die 15-Billionen-Dollar-Grenze. Das sind umgerechnet etwa elf Billionen Euro, insgesamt 99 Prozent des Bruttoinlandsproduktes des Landes. Eigentlich war diese gigantische Summe vom Weißen Haus für das ganze Jahr 2011 einkalkuliert worden; nun wachsen die Schulden laut den Finanznachrichten um 55,8 Milliarden Dollar pro Tag. Im November 2010 betrug die US-Staatsverschuldung noch 13,8 Billionen Dollar.

„Ich hoffe, dass der Kongress und der Präsident es als das sehen, was es ist: Ein Weckruf für Washington. Wir müssen uns von den unerhörten Ausgaben abwenden, ehe sie das Land für immer zerstören“, zitiert Foxnews den Republikaner Paul Broun. Paul Ryan, Haushaltsexperte der Republikaner, twitterte: „15 Billionen nationale Schulden markieren einen unrühmlichen Tag in der US-Geschichte“. Über Youtube warf er der Regierung Untätigkeit vor. Rick Perry, Gouverneur von Texas und erfolgloser Präsidentschaftskandidat 2012, erklärte: „Diese verblüffenden Schulden sind ein schweres Paar Zementschuhe für unsere Kinder und Amerikas ökonomische Zukunft“.

Am Mittwoch hatte die Rating-Agentur Fitch vor einer Ansteckung der US-Banken durch die europäische Schuldenkrise gewarnt. Diese würden sich mit etwa 50 Milliarden USD in den europäischen Schuldenstaaten engagieren. Wenn die Eurokrise nicht bald gelöst werde, würden sich die Aussichten für die US-Banken verschlechtern, so Fitch.

Bereits im August wurde bei einer Einigung zwischen Demokraten und Republikanern über die Anhebung der Schuldengrenze eine Superkommission eingesetzt. Bis zum 23. November soll sie Möglichkeiten zum Einsparen in den kommenden zehn Jahren in Höhe von 1.200 Milliarden USD vorstellen. Ansonsten sollen ab 2013 automatische Kürzungen eintreten.



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