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Tropischer Sturm Barry gefährdet Louisiana

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Veröffentlicht: 19:41, 12. Jul. 2019 (CEST)
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Aktuelle Warnlage

Miami / New Orleans (Vereinigte Staaten), 12.07.2019 – Im Golf von Mexiko hat sich ein tropischer Sturm gebildet. „Barry“, der zweite Sturm der diesjährigen atlantischen Hurrikansaison, gefährdet vor allem die Küste des Bundesstaates Louisiana und die tiefliegenden Gebiete im Flussdelta des Mississippi durch starken Wind und eine Sturmflut. Nach dem Landfall am morgigen Samstag werden die Windgeschwindigkeiten zwar rasch zurückgehen, dafür wird vor allem Regen die Gefahr von Überschwemmungen erhöhen. Durch die geringe Zuggeschwindigkeit kommt es zu langanhaltenden Regenfällen mit Niederschlagsmengen von 250 bis 380 mm, örtlich bis 500 mm.

Gouverneur John Bel Edwards (D)

Der Gouverneur des Bundesstaates, John Bel Edwards, wandte sich an die Öffentlichkeit: „Niemand sollte diesen Sturm leicht nehmen. Wie wir alle in Louisiana nur zu gut wissen, bedeutet geringe Stärke nicht unbedingt geringe Auswirkungen.“ Auf seine Veranlassung hin seien 3000 Soldaten der Nationalgarde sowie Such- und Rettungsmannschaften in Bereitschaft versetzt worden. Außerdem habe er den amerikanischen Präsidenten Donald Trump ersucht, auf Bundesebene den Notstand für den Bundesstaat auszurufen.

Aktuelles Satellitenbild

Nach den Voraussagen des National Hurricane Centers in Miami erwarten die Meteorologen bis zum Landfall am Samstagnachmittag europäischer Zeit nicht unbedingt eine Verstärkung des tropischen Sturms zu einem Hurrikan, wollen dies jedoch auch nicht ausschließen, weswegen mit Stand von 23:00 Mitteleuropäischer Sommerzeit am 11. Juli für die Küste zwischen Intracoastal City und Grand Isle eine Hurrikanwarnung besteht. Zwischen der Mündung des Pearl River und Grand Isle, für den Lake Pontchartrain, den Lake Maurepas und die Metropolregion New Orleans sowie die Küste zwischen Intracoastal City und Cameron besteht eine Sturmwarnung.

Das Army Corps of Engineers geht davon aus, dass die Deiche halten. Zwar führt der Mississippi immer noch Hochwasser, aber die kombinierte Wirkung von Hochwasser, aktuellem Niederschlagsabflusswasser und Sturmflut sollten nach Berechnungen der National Oceanic and Atmospheric Administration ihren Höchststand bei 19 Fuß haben, während die Deiche um New Orleans mindestens 20 Fuß hoch sind. Allerdings sei nicht auszuschließen, dass unterhalb von New Orleans südlich von Oakville und Caernarvon im Plaquemines Parish die Deichkronen nicht überall ausreichend hoch seien, um das Wasser zurückzuhalten.


Die Bürgermeisterin von New Orleans, LaToya Cantrell, hat die Bewohner ihrer Stadt aufgefordert, Vorbereitungen zu treffen und die Auswirkungen des Sturms an Ort und Stelle abzuwarten. In anderen Gebieten, etwa in Grand Isle im Jefferson Parish oder im Plaquemines Parish, wurden die Bewohner aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. Außerdem hat Ratsfrau Jennifer Van Vrancken die Bewohner aufgefordert, Laub aus Rinnsteinen und Abflüssen zu entfernen. Das sei nur eine kleine Maßnahme, die jeder machen könne, die aber unter Umständen einen großen Unterschied bedeuten könne.

Die Golfküste und die Ostküste der Vereinigten Staaten werden in den Monaten Juni bis November unregelmäßig von tropischen Wirbelstürmen gefährdet.


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Quellen

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