Stromnetzbetreiber nutzen Ökostrom-Umlage für Preiserhöhungen
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Hamburg (Deutschland), 19.10.2012 – Die jährliche Anpassung der sogenannten Ökostrom-Umlage nutzen viele Stromnetzbetreiber als Vorwand für Preiserhöhungen. Die großen Betreiber Amprion, Tennet, 50Hertz und TransnetBW schätzen den Umlagebetrag für 2013 auf rund 20 Milliarden Euro. Das bedeutet für den Endverbraucher eine Steigerung beim Gesamtstrompreis um etwa 8 Prozent. Nach einem Bericht der Tageszeitung DIE WELT planen die Konzerne jedoch Preiserhöhungen bis zu 20 Prozent. Auf diese Meldung vom Montag hin war die Reaktion bei den Konzernen sehr zurückhaltend.
Genauere Angaben zu den künftigen Preisen wurden von den Stromversorgern nicht gemacht. Es wurde lediglich bestätigt, dass die Umlage bei der Preisgestaltung berücksichtigt würde. Bei der Ökostrom-Umlage handelt es sich um einen Ausgleich, der aufgrund des Gesetzes für den Vorrang Erneuerbarer Energien (EEG) berechnet wird und korrekt EEG-Umlage heißt. Mit der Vermarktung des EEG-Stroms sind seit 2010 die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber auf Grundlage der Ausgleichsmechanismus-Verordnung betraut. Nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft machte der Anteil der EEG-Umlage im Mai 2012 etwa 14, die Kosten für die Netznutzung 20 Prozent des Strompreises aus.
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Quellen
- www.handelsblatt.com: „Stromversorger schweigen sich über Preiserhöhungen aus“ (16.10.2012)
- www.welt.de: „Ökostrom-Umlage war längst noch nicht alles“ (15.10.2012)