Stern: Ausländische Geheimdienste sollen Kontaktmann in Sauerland-Gruppe gehabt haben
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Berlin / Karlsruhe (Deutschland), 12.02.2009 – Wie das Nachrichtenmagazin Stern berichtet, sollen ausländische Geheimdienste in der Sauerland-Gruppe, die islamistische Terroranschläge in Deutschland geplant haben soll, einen Kontaktmann gehabt haben.
Die Linksfraktion im Bundestag fordert laut einer Pressemitteilung am 11. Februar 2009 die Offenlegung der Tätigkeit des mutmaßlichen Kontaktmanns von CIA (Vereinigte Staaten) und MIT (Türkei), Mevlüt K.
Die Staatsanwaltschaft geht in ihren Ermittlungen gegen die Mitglieder der Sauerland-Gruppe davon aus, dass der Konvertit Fritz G. mit weiteren Muslimen zwölf Fässer Wasserstoffperoxid mit einer errechneten Sprengkraft von 410 Kilogramm TNT beschafft hatte. Mevlüt K. habe dabei unter dem Tarnnamen „sut“ Kontakt mit der Gruppe gehabt und bei der Beschaffung von 26 Zündern geholfen. Er soll dabei in der Gruppe als „der Chef“ gegolten haben.
Ahmed H., der sich derzeit mit einem V-Mann des Landeskriminalamtes wegen Mordes an drei georgischen Autohändlern in Deutschland verantworten muss, soll dabei wichtigster Kontaktmann von Mevlüt K. gewesen sein. Ahmed H. habe regelmäßig telefonischen Kontakt mit Mevlüt K. gehabt. Vermutlich am 3. August 2007 habe H. die Sprengzünder an K. übergeben.
Brisanz erhält die Rolle von Mevlüt K. durch seine Kontakte: Er soll 2003 für den türkischen Geheimdienst MIT und später für den US-Geheimdienst CIA tätig gewesen sein. 2006 soll er logistische Aufgaben im Terrornetzwerk von Abu Musab az-Zarqawi ausgeführt haben. Des Weiteren sei K., der Kontakte zu Dschihadisten in Tschetschenien und dem Iran haben soll, Leiter einer terroristischen Gruppe, die Anschläge plane.
Im Libanon liegt ein internationaler Haftbefehl gegen Mevlüt K. vor, da er dort versucht haben soll, eine Al-Kaida-Zelle zu gründen und Terroranschläge zu verüben. Dennoch soll er nach Stern-Informationen in der Türkei unbescholten leben.