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Sonnenfinsternis über Europa und Afrika am 3. Oktober

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Verlauf des Kernbereichs der Sonnenfinsternis. Quelle: NASA
Eine ringförmige Sonnenfinsternis.

Frankfurt am Main / Köln (Deutschland), 02.10.2005 – Morgen, am 3. Oktober, gibt es eine ringförmige Sonnenfinsternis über Europa und Afrika. Es ist die erste über Mitteleuropa seit 1999.

Der etwa 165 Kilometer breite Kernbereich des Mondschattens wandert ab 08:41 UTC vom Nordatlantik in südöstlicher Richtung über die Iberische Halbinsel. Um 08:52 UTC (10:52 MESZ) erreicht er Madrid. Dann geht es weiter mitten über Afrika bis zum Äquator, wo er gegen 11:30 UTC nach Osten auf den Indischen Ozean abdreht. Das Schauspiel endet mit dem dortigen Sonnenuntergang um 12:22 UTC.

Anders als bei einer totalen Sonnenfinsternis verdeckt der Mond die Sonne bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis auch im Kernbereich nicht komplett, ein heller „Feuerring“ bleibt sichtbar. Der Mond braucht morgen über eine Stunde, um die maximale Bedeckung zu erreichen, die bis zu vier Minuten dauert, und noch einmal eine Stunde, bis die Sonne wieder ganz sichtbar ist. In einem mehrere hundert Kilometer breiten Bereich ist die Sonne noch weniger verdeckt. Hier spricht man von einer partiellen Sonnenfinsternis.

Laut Experten des Planetariums in Bochum wird sich der Effekt in Deutschland in Grenzen halten. „Wer die Sonnenfinsternis nicht bewusst am Himmel verfolgt, wird kaum etwas von ihr merken.“ Durch die Bedeckung, die in Deutschland nur noch 55 bis 40 Prozent erreicht, wird es kaum dunkler, künstliches Licht ist bei wolkenlosem Himmel nicht nötig.

Wer die Sonnenfinsternis verfolgen will, sollte keinesfalls ungeschützt in die Sonne blicken, warnen Experten. Als Schutz reichen Sonnenbrillen, gerußte Scheiben oder ähnliche „Hausmittel“ allerdings nicht aus. Spezielle Sonnenfinsternis-Brillen, die bei Augenoptikern erhältlich sind, sind zu empfehlen.

Die nächste ringförmige Sonnenfinsternis kommt bereits am 29. März 2006 und wird auch in Europa zumindest partiell zu sehen sein.

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Quellen