Simbabwe: Oppositionsführer von der Polizei schwer misshandelt
Artikelstatus: Fertig 19:22, 14. Mär. 2007 (CET) Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben. |
Harare (Simbabwe), 14.03.2007 – Zu schweren Unruhen, bei denen ein Mensch starb und mehrere Personen verletzt wurden, kam es in Simbabwes Hauptstadt Harare am vergangenen Sonntag. Zeugenaussagen zufolge soll die Polizei auch Schusswaffen eingesetzt haben.
Schon auf dem Weg der von der Opposition angemeldeten Veranstaltung „Rettet Simbabwe“ sollen der Gründer und Anführer der „Bewegung für Demokratischen Wandel“ (MDC), Morgan Tsvangirai, sowie weitere Mitglieder seiner Partei verhaftet worden seien.
Aus seinem Umfeld hieß es später, Polizisten hätten Tsvangirai misshandelt und ihm unter anderem schwere Kopfverletzungen zugefügt. „Es zeigt nur das Ausmaß, mit dem dieses verzweifelte Regime versucht, seine Macht zu verteidigen“, sagte er in einem Interview von seinem Krankenhausbett aus.
Mittlerweile sinkt die Lebenserwartung der Bevölkerung immer weiter, bei einer Inflationsrate von über 1.700 Prozent und einer Arbeitslosenquote von 80 Prozent. Robert Mugabe, der 83-jährige Präsident des Landes, regiert Simbabwe seit der Unabhängigkeit 1980 zunehmend autoritär und möchte auch im nächsten Jahr noch einmal für dieses Amt kandidieren.
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Quellen
- news.bbc.co.uk: „Unbowed Tsvangirai urges defiance“ (14.03.2007)
- dw-world.de: „Simbabwe: Neue Gewalt gegen Opposition“ (13.03.2007)