Silvester in Köln: Innenminister Jäger (SPD) in Erklärungsnot
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Köln (Deutschland), 13.04.2016 – Kriminalhauptkommissar Joachim H. aus dem Polizeipräsidium Köln beschreibt in seiner E-Mail einen internen Vorgang. Die E-Mail hat die Betreffzeile „Stornierungswunsch“, und es geht um die „die Streichung der Formulierung Vergewaltigung“. Weiter heißt es: „Laut Darstellung der Landesleitstelle sei dies ein Wunsch aus dem Ministerium“. Die E-Mai tauchte im Untersuchungsausschuss auf, der sich mit den Vorgängen in der Kölner Silvesternacht befasst. In Folge der Ereignisse war zunächst Kölns Polizeipräsident Wolfgang Albers zurückgetreten. Wenige Tage danach warf NRW-Innenminister Jäger (SPD) der Kölner Polizei gravierende Fehler in der Silvesternacht vor.
Nach offizieller Darstellung habe Jäger das Ausmaß der Kölner Exzesse erst am 4. Januar erkannt. Zwar versprach er zwischenzeitlich schonungslose Transparenz und Aufklärung, doch kommen aktuell Zweifel daran auf. Die Oppostion wirft ihm vor, er habe gegenüber dem Untersuchungsausschuss die Kommunikation mit den zuständigen Behörden nicht lückenlos dokumentiert und wesentliche Einzelheiten verschwiegen. Besonders brisant ist an der jetzt entdeckten Meldung, das sie im zeitlichen Ablauf die erste ist, die den Begriff „Vergewaltigung“ und die Bezeichnung der Täter als „Nordafrikaner“ verwendet.
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[Bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten]- www.faz.net: „Übergriffe an Silvester: Jäger als Gejagter“ (07.04.2016)
- www.welt.de: „Sollte Vergewaltigung zu Silvester vertuscht werden?“ (06.04.2016)
- www.n-tv.de: „Silvesternacht: Behörden widersprechen sich“ (07.03.2016)