Siegesserie der deutschen Rennrodlerinnen hält auch in Sigulda an
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Sigulda (Lettland), 06.12.2008 – Seit über zehn Jahren wurde jedes Weltcuprennen der Damen im Rennrodeln von deutschen Athletinnen gewonnen. Nun hielt diese Serie nur dank zwei Hundertstelsekunden Vorsprung.
Bereits vor dem Weltcupauftakt Ende November in Innsbruck-Igls stand schon fest, dass, wenn alle Rennen normal verlaufen würden, das deutsche Rennrodelteam nur in Sigulda geschlagen werden könnte, da hier am wenigsten geübt werden konnte. So konnte bereits im Training die Ukrainerin Natalja Jakuschenko gute Zeiten fahren. Trotzdem sah es zunächst nach einem weiteren Triumph für die Mannschaft um Tatjana Hüfner, Natalie Geisenberger und Anke Wischnewski aus, die sich dank eines Fehlers Jakuschenkos im ersten Durchgang zu dritt an der Spitze einreihen konnten. Dahinter folgte die Österreicherin Veronika Halder, dann die Ukrainerin und schließlich auf dem sechsten Platz die Landsfrau Halders Nina Reithmayer. Weit zurück fiel Steffi Sieger, die außerhalb der Top 10 auch im zweiten Lauf keine Rolle mehr spielte.
Diesen eröffnete von den Favoritinnen, die nach der Leistung im ersten Durchgang starteten, Reithmayer. Ihre Zeit wurde jedoch außergewöhnlich deutlich mit über 0,3 Sekunden Vorsprung von Natalja Jakuschenko unterboten. An deren Vorgabe bissen sich nun die folgenden Athletinnen die Zähne aus, zunächst Veronika Halder, die sich nach einem groben Startfehler sogar noch hinter Reithmayer platzierte, dann auch mit Wischnewski die erste Deutsche. Sie verlor während des Laufes mehr als zwei Zehntelsekunden auf Jakuschenko. Die nun folgende Natalie Geisenberger, immerhin Europameisterin, hatte zwar zwischendurch ein großes Polster auf die Ukrainerin, nahm jedoch wegen einer nicht fehlerfreien Fahrt sogar vier Zehntel Rückstand auf und reihte sich als vorletzte gestartete Athletin auch nur auf Rang 3 ein. Die letzte Chance, die Siegesserie zu halten, bot sich nun Tatjana Hüfner, die das letzte Weltcuprennen gewonnen hatte. Auch sie hatte großen Vorsprung, der während der Fahrt immer mehr schmolz. Schließlich rettete sie zwei Hundertstelsekunden vor Jakuschenko ins Ziel und löste so Freude bei den triumphgewöhnten Trainern aus.
Nach den Damen werden auch noch die Herren ihre Rennen bestreiten, außerdem wird es noch einen Doppelsitzer- und Mixed-Wettkampf geben. Die nächste Weltcupstation wird am 13/14. Dezember im deutschen Winterberg stattfinden.
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Quellen
- Sueddeutsche.de: „Das Sigulda-Trauma der deutschen Rodel-Männer“
- sport.orf.at: „Reithmayer in Sigulda auf dem fünften Rang“ (06.12.2008)