Schwiegersohn von Bundesfinanzminister Schäuble diffamiert Walter Sittler
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Stuttgart (Deutschland), 31.10.2010 – Ein „mangelndes Demokratieverständnis“ hat Thomas Strobl, Generalsekretär der baden-württembergischen CDU, jüngst in seinem wöchentlichen Rundbrief „Berlin aktuell“ dem Schauspieler Walter Sittler unterstellt, der zu den prominentesten Aktivisten gegen das umstrittene Großprojekt Stuttgart 21 zählt. Strobl bezog sich dabei auf die Nazi-Vergangenheit von Sittlers Vater, der unter Reichsminister Joseph Goebbels gearbeitet hatte.
Der CDU-Politiker griff jedoch damit nichts auf, was der Öffentlichkeit bisher verborgen geblieben wäre. Vielmehr hatte Sittler bereits im Juli 2007 in der ZDF-Dokumentation „Auf der Spur meiner Ahnen“ über die Tätigkeit seines Vaters im Dritten Reich Rechenschaft abgelegt. Ebenso bleibt fraglich, inwiefern diese von Strobl verwiesene Tatsache etwas mit den aktuellen Aktivitäten von Sittler gegen Stuttgart 21 zu tun haben.
Thomas Strobl, der seit 1998 stets als direkt gewählter Abgeordneter für den Wahlkreis Heilbronn im Bundestag sitzt, ist seit 1996 mit seiner Frau Christine, der Tochter des Bundesfinanzministers Wolfgang Schäuble verheiratet. Seit April 2005 ist er zudem Generalsekretär der Südwest-CDU, nachdem sein Vorgänger Volker Kauder Generalsekretär der Bundespartei wurde.
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Quellen
[Bearbeiten]- augsburger-allgemeine.de: „Interview mit Walter Sittler - Stuttgart 21: Der Haupt-Gegner im Gespräch“ (14.10.2010)
- swp.de: „Thomas Strobl nimmt Sittler in Sippenhaft“ (30.10.2010)