Regierungspartei Frelimo Sieger der Wahlen in Mosambik
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Maputo (Mosambik), 23.12.2004 – Drei Wochen nach den Präsidenschafts- und Parlamentswahlen in Mosambik erklärte die Wahlkommission in Mosambik am Dienstagabend den Präsidentschaftskanditaten des Regierungslagers, Armando Guebuza zum Sieger der Präsidentschaftswahlen.
Guebuza erreichte nach Angaben der Wahlkommission 64 Prozent der Stimmen und wird Nachfolger von Joaquim Chissano, der nach 18 Jahren im Amt nicht mehr antreten durfte. Zudem erhielte die Regierungspartei Frelimo (Mosambikanische Befreiungsfront) mit 160 der 250 Sitze eine deutliche Mehrheit im Parlament. Die Frelimo regiert in Mosambik seit der Unabhängikeit des Landes 1975.
Alfonso Dhlakama, der Präsidentschaftskandidat der Oppositionspartei Renamo (Nationaler Mosambikanischer Widerstand) erzielte ein Ergebnis von 32 Prozent der Stimmen. Renamo ist vor allem in ländlichen Regionen stark.
Nach Bekanntgabe der Ergebnisse durch die Wahlkommision kündigte die Oppositionspartei Renamo, eine ehemalige Guerillabewegung, an, weder ihre Sitze im Parlament einnehmen zu wollen, noch das Wahlergebnis anerkennen zu wollen. Dhlakama wirft dem Regierungslager Wahlbetrug vor und fordert seine Anhänger zu Protesten gegen die Regierung auf.
Von internationalen Wahlbeobachtern werden Unregelmäßigkeiten bei der Wahl zwar bestätigt, sie hätten jedoch das Ergebnis nicht beeinflusst. Die sehr geringe Wahlbeteiligung von 30 Prozent der neun Millionen Wahlberechtigten lässt auf zunehmendes Desinteresse an Politik schließen.
Frelimo hat einige Erfolge vorzuweisen, wie die Einigung des Landes nach dem Bürgerkrieg sowie die Modernisierung des Landes. Der Regierungspartei wird aber auch massive Korruption vorgeworfen.
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Quellen
- taz.de: „Wahlduell spaltet Mosambik“ (23.12.2004)
- derstandard.at: „Opposition erhebt Manipulationsvorwürfe nach Wahl“ (nun kostenpflichtig)