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Pro7 will Rundfunkgebühr

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Veröffentlicht: 12:40, 2. Jul. 2017 (CEST)
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Unterföhring (Deutschland), 02.07.2017 – Die deutschen Privatsender ProSieben (Pro7) und Sat.1 verlangen eine Mitfinanzierung aus öffentlichen Mitteln. „In dem Maße, in dem wir die Grundversorgung vor allem in jungen Segmenten de facto mit übernehmen, finden wir es sachgerecht, dass diese Inhalte aus öffentlichen Mitteln finanziert oder mitfinanziert werden“, so der Vorstand der Mediengruppe Conrad Albert gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Er forderte damit einen Wechsel des Systems. „Die öffentliche Finanzierung darf sich nicht länger an der Institution festmachen, sondern am Inhalt.“ Jedes „Medienhaus“, welches gesellschaftlich relevante Inhalte sende, solle über öffentliche Gelder gefördert werden – und nicht nur ARD und ZDF, so der Manager.

Albert meint, dass die beiden öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF sich fragen müssten, ob sie ihren Auftrag noch erfüllen würden, da sie nur noch einen Teil der Gesellschaft erreichen würden. „Nur fünf Prozent der Zuschauer von ARD und ZDF sind unter 30 Jahre alt. In der Zielgruppe von 14 bis 29 Jahren erreichen wir mit Pro7 News deutlich mehr Zuschauer als Tagesschau und Heute zusammen.“

Jedoch sind die Privatsender auch nicht mehr kostenlos. Der Empfang von Privatsendern über DVB-T2 wird jährlich 69 Euro kosten. Des Weiteren wird der Beitrag für das „Freenet TV“ anders als die Rundfunkgebühr der öffentlich-rechtlichen Sender nicht pro Haushalt sondern für jedes einzelne Endgerät berechnet. Je nach Region umfasst das Angebot bis zu zwanzig Privatsender, darunter RTL, Sat.1, ProSieben oder Kabel eins, die in HD- und Full-HD-Auflösung ausgestrahlt werden.

Die Einnahmen aus der Rundfunkgebühr, der früheren GEZ-Gebühr, lagen 2016 bei 7,98 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang von etwa 153 Millionen Euro in Vergleich zum Vorjahr, wie der Beitragsservice im Juni mitteilte. Der Rundfunkbeitrag war mit Wirkung zum April 2015 von zuvor 17,98 Euro auf 17,50 Euro gesenkt worden. Bei dieser Höhe soll es bis 2020 bleiben.


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Quellen

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