Premiere: Mit dem TGV von Stuttgart nach Paris

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Artikelstatus: Fertig 14:11, 25. Mai 2007 (CEST)
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Vom Neckar an die Seine: Mit dem TGV geht's schneller

Stuttgart / Frankfurt am Main (Deutschland) / Paris (Frankreich), 25.05.2007 – Heute Morgen startete am Stuttgarter Hauptbahnhof ein französischer TGV (train à grande vitesse, auf Deutsch Hochgeschwindigkeitszug) zu seiner Premierenfahrt nach Paris. Die Strecke führte über Karlsruhe und Straßburg. Auf der Neubaustrecke zwischen Straßburg und Paris erreichte der Zug eine Spitzengeschwindigkeit von 320 Kilometern in der Stunde und sollte nach nur drei Stunden und 40 Minuten die französische Hauptstadt erreichen. Bisher dauerte die Zugfahrt von Stuttgart nach Paris mindestens sechs Stunden.

Wenige Minuten zuvor startete ein deutscher ICE vom Hauptbahnhof in Frankfurt am Main. An Bord befand sich der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn. Beide Züge sollten am Mittag gleichzeitig den Pariser Bahnhof Gare de l'Est erreichen. Dort wurde mit einem „großen Bahnhof“ die Einrichtung der Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Frankreich und Deutschland als „Meilenstein in der europäischen Eisenbahngeschichte“ gefeiert. Sechs schwierige Jahre, in denen bürokratische Hürden ausgeräumt und wirtschaftliche sowie technische Schwierigkeiten gelöst werden mussten, gingen dem heutigen Ereignis voraus.

Ab dem 10. Juni, wenn der neue Fahrplan der Deutschen Bahn Gültigkeit erlangt, wird der TGV jeden Tag von Stuttgart nach Paris und zurück fahren, ab Dezember sind vier Hin- und Rückfahrten täglich vorgesehen. Das Ticket für die einfache Fahrt soll 95 Euro kosten. Zwischen Frankfurt am Main und Paris gibt es vom gleichen Termin an eine regelmäßige ICE-Verbindung. Auf dieser Strecke verkürzt sich die Reisezeit von bisher sechs Stunden und fünfzehn Minuten um mehr als zwei Stunden, da auch die ICE-Züge auf der neuen französischen Hochgeschwindigkeitsstrecke Geschwindigkeiten von bis zu 320 Stundenkilometern erreichen werden.

Quellen