Peru: Tote bei Aufstand der Indios
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Lima (Peru), 07.06.2009 – Im peruanischen Amazonasgebiet werden große Erdöl- und Gasvorkommen vermutet. Die Regierung um Präsident Alan García möchte diese Rohstoffvorkommen von ausländischen Investoren erschließen lassen. Die Indios in der Amazonasregion befürchten eine Vertreibung und die Zerstörung ihrer Heimat. Daher protestieren sie schon seit Jahren gegen eine Erschließung.
Schon seit einigen Wochen protestierten tausende Indios in der Region gegen die Zerstörung ihre Lebensraumes. Einige tausend Ureinwohner haben eine Straße im Gebiet Cueva del Diablo blockiert. Am Samstag, dem 6. Juni 2009, versuchte die Polizei nun, diese Straßenblockade aufzulösen. Aus Hubschraubern soll sie Tränengas abgeworfen und in die Aufständischen geschossen haben. Diese hätten die Polizisten mit Speeren und Schusswaffen angegriffen.
Dabei sollen die aufständischen Indios 38 Polizisten in ihre Gewalt gebracht haben und mit ihrer Ermordung gedroht haben. Die Polizisten sollen bei der Befreiung mindestens 22 bis 36 Indios getötet und über 110 Indios verletzt haben. Es sollen auch elf Polizisten getötet worden sein. Die Regierung verhängte eine Ausgangssperre für Bagua und Umgebung.
Während Präsident Garcia das harte Vorgehen der Polizei damit rechtfertigte, die Regierung müsse die öffentliche Ordnung in den Provinzen wieder herstellen, sprachen Vertreter der Indios von einem systematischen Völkermord gegen die Indios.
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Quellen
- tagesschau.de: „Mehr als 30 Tote bei Unruhen in Peru“ (06.06.2009)
- spiegel.de: „Aufständische Indios nehmen Polizisten als Geiseln“ (06.06.2009)