Nordirland: IRA-Splittergruppe will Stabilisierungsprozess stoppen

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Veröffentlicht: 23:20, 10. Mär. 2009 (CET)
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Belfast (Nordirland), 10.03.2009 – In Nordirland und Belfast ist es in den letzten Jahren zu einem Friedens- und Stabilisierungsprozess zwischen den verfeindeten Katholiken und Protestanten gekommen. Insbesondere nach dem Karfreitagsabkommen vom 10. April 1998 zwischen der Regierung der Republik Irland, der Regierung Großbritanniens und den Parteien in Nordirland kam es zu einer Stabilisierung der Lage.

Dieser Friedensprozess scheint aber einigen IRA-Splittergruppen, so der Real Irish Republican Army (RIRA) und der Continuity Irish Republican Army (CIRA), nicht zu gefallen. Sie versuchen seit März 2009, den fragilen Stabilisierungsprozess zu zerstören:

In der Nacht vom 7. auf den 8. März 2009 haben zwei unbekannte Terroristen aus einem fahrenden Fahrzeug wahllos auf Soldaten des Corps of Royal Engineers geschossen. Die Soldaten bewachten den Eingang der Massereene Barracks bei Antrim. Dabei wurden zwei Soldaten getötet und zwei Soldaten und zwei Imbisslieferanten schwer verletzt. Die Real Irish Republican Army bekannte sich gegenüber einer Dubliner Lokalzeitung zu dem Anschlag.

Nur zwei Tage später, am Montagabend, wurde ein Polizist in Craigavon, etwa 40 Kilometer südwestlich von Belfast, in einen Hinterhalt gelockt und erschossen. Er sollte nur einer Anzeige nachgehen, als ohne Vorwarnung das Feuer auf ihn eröffnet wurde und er dabei erschossen wurde. Die Continuity Irish Republican Army bekannte sich zu diesem Anschlag.

Die IRA-Splittergruppen RIRA und CIRA wollen mit ihren Anschlägen den alten Hass zwischen Protestanten und Katholiken in Nordirland wieder aufleben lassen, denn beide Seiten leben in gegenseitiger Angst und Misstrauen miteinander.

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Quellen