Nobelpreisträger Dr. Milton Friedman gestorben

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Boston (Vereinigte Staaten), 18.11.2006 – Am Donnerstag, den 16. November 2006 verstarb der Nobelpreisträger und US-Ökonom Dr. Milton Friedman in einem Krankenhaus in San Francisco im Alter von 94 Jahren. Die Todesursache wurde mit Herzversagen angegeben. Friedman war ein richtungweisender Ökonom des vergangenen Jahrhunderts. Die von ihm angestoßenen und vertretenen Theorien zur Wirtschaftsentwicklung dienten als Rechtfertigung größerer staatlicher Zurückhaltung in Wirtschaftsfragen. Der Staat könne, so Friedman, viele Prozesse nicht wirklich nachhaltig beeinflussen, die Lenkung der wirtschaftlichen Entwicklung solle dem Markt überlassen bleiben. Die Wirtschaftspolitik Ronald Reagans oder Margaret Thatchers fanden in den Theorien Friedmans ausgesprochen oder unausgesprochen ihre Rechtfertigung.

Von 1946 bis 1983 lehrte Friedman an der Universität von Chicago. Mit seinem Namen bleibt die so genannte Chicagoer Schule des „Monetarismus“ aufs engste verbunden. Die Theorien der Chicagoer Schule bildeten eine Gegenbewegung zu den Theorien des US-amerikanischen Ökonomen John Maynard Keynes, der die wirtschaftswissenschaftliche Theoriebildung am Anfang des 20. Jahrhunderts noch dominiert hatte.

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Quellen