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Nationalspieler Philipp Lahm kündigt Rücktritt an

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Veröffentlicht: 02:34, 19. Jul. 2014 (CEST)
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Philipp Lahm (2011)

München (Schland), 19.07.2014 – Fußballnationalspieler Philipp Lahm (Bayern München) hat fünf Tage nach dem Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekanntgegeben. Der Schritt des Außenverteidigers kam für seine Mitspieler überraschend. Beim FC Bayern hat Lahm unlängst seinen Vertrag bis 2018 verlängert. Auf der Website des Deutschen Fußballbundes verlautbarte Lahm am Freitag: „Heute Morgen habe ich mich bei DFB-Präsident Wolfgang Niersbach verabschiedet und mich bei ihm stellvertretend für die tolle Zusammenarbeit mit dem Trainerteam um Joachim Löw, Hansi Flick, Andy Köpke und Teammanager Oliver Bierhoff sowie der gesamten Mannschaft und allen DFB-Mitarbeitern in den vergangenen zehn Jahren bedankt.“ Nähere Angaben über die Beweggründe des 30 Jahre alten, bisherigen Kapitäns der Bundeself wurden nicht bekannt, allerdings erfolge der Abschied in „völliger Harmonie“, berichtete Sportbild. „Das ist der richtige Zeitpunkt für mich“, erklärte Lahm in dem Interview.

Für Bundestrainer Joachim Löw dürfte der Abschied dennoch ungünstig gelegen kommen. Schließlich ist nach dem Spiel vor dem Spiel, und Löw dürfte damit gerechnet haben, dass Lahm zumindest bis zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich zur Verfügung steht. „Als Trainer kann man sich einen solchen Spieler nur wünschen. Philipp ist ein Musterprofi, der alles dem Erfolg unterordnet. Philipp war für mich immer ein zentraler und ganz wichtiger Ansprechpartner, mit dem wir unsere Ideen diskutieren konnten“, äußerte sich Löw, der von Lahm bereits am Morgen nach dem Finale in Brasilien über dessen Absicht unterrichtet wurde.

Der Wechsel Lahms vom Mittelfeld zurück auf die Rechtsaußenposition scheint bei seinem Entschluss keine Rolle gespielt zu haben. „Es hat gute Gründe dafür gegeben, dass ich im Mittelfeld gespielt habe, und es hat gute Gründe gegeben, dass ich wieder nach hinten gewechselt bin. Was besser ist, wurde von Spiel zu Spiel entschieden. Auch das war eine Qualität, dass wir in solchen Entscheidungen offen blieben“, äußerte sich Lahm.

„Es gibt kaum einen besseren Abschied, als auf dem Höhepunkt einer Karriere als Weltmeister Schluss zu machen“, sagte der Bayern-Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge. „Für die Nationalmannschaft wird es nicht einfach, Lahm als Spieler, Mensch und Kapitän zu ersetzen.“ Doch genau diese Frage ist für Bundestrainer Löw vorrangig. Bereits Anfang September kommt es zum Freundschaftsspiel mit WM-Finalgegner Argentinien. Um Lahm mit seinen Fähigkeiten, gegnerische Konter vorauszuahnen, zu ersetzen, hat Löw mehrere Optionen. Sebastian Jung, Kevin Großkreutz, Matthias Ginter oder Antonio Rüdiger dürften Spieler sein, mit denen Löw künftig rechnen wird, wohl auch Shkodran Mustafi, der sich bei der Weltmeisterschaft schon in Szene setzen konnte, aber wohl noch mehr Erfahrung braucht.


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Quellen

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