Nach Kampfhundattacke nahe Zürich: Weitere Pitbulls wurden eingeschläfert

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Oberglatt (Schweiz), 09.03.2006 – Am 1. Dezember 2005 wurde in Oberglatt in der Nähe von Zürich ein Sechsjähriger von drei Pitbull Terriern getötet. Jetzt wurden drei weitere Pitbulls des Besitzers eingeschläfert, die damals jedoch nicht vor Ort waren, ebenso wie die drei fünfzehn Monate alten Hunde, die den Tod des Jungen herbeigeführt hatten.

Der Besitzer der Hunde, ein 41-jähriger Italiener, der im Kanton Zürich wohnte, wurde verhaftet. Danach hatte die Staatsanwaltschaft Winterthur Unterland die Ermittlungen übernommen. Wie sich nach dem tödlichen Vorfall herausstellte, waren die drei Kampfhunde aus der Wohnung des Mannes ausgebüxt und in Richtung Kindergarten gelaufen. Dort trafen sie auf den Jungen.

Bei einem Wesenstest wurden die drei übrigen Hunde des Italieners auf ihre Verhaltensmuster getestet. Einer von ihnen fiel dabei als besonders aggressiv auf. Die anderen beiden zeigte Reaktionen von Angst und Unsicherheit. Nach Angaben des Veterinäramtes des Kantons Zürich weise dies auf eine ungenügende Erziehung und eine mangelhafte Sozialisation der Hunde hin. Der älteste der drei Hunde war zudem sehr aggressiv und wurde als gefährlich eingestuft.

In der Schweiz wird ein derartiges Verhalten von Hunden als Verstoß gegen den Tierschutz wegen mangelnder Erziehung gewertet. Daraufhin wurden die Hunde eingeschläfert. Der Besitzer der Hunde stimmte zu. Der Italiener sitzt seit seiner Verhaftung wegen Fluchtgefahr in U-Haft, mit ihm seine 28-jährige Freundin.

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Quellen