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Mord an japanischer Schülerin: Peruaner festgenommen

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Artikelstatus: Fertig 16:56, 4. Dez. 2005 (CET)
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Hiroshima / Suzuka (Japan) / Lima (Peru), [[Kategorie:{{{9}}}]]{{{9}}} – Im Mordfall der Siebenjährigen Airi Kinoshita, die am 22. November in Hiroshima tot aufgefunden wurde, ist am Mittwoch, dem 30. November ein Verdächtiger festgenommen worden. Juan Carlos Pizarro Yagi, ein 30-jährige Peruaner japanischer Abstammung, hat nach Angaben seines Anwalts zugegeben, das Mädchen in der Nähe seiner Wohnung ermordet zu haben.

Die Schülerin war um 12:30 Uhr aus der Schule gekommen. Wenige Stunden später wurde sie auf einem leeren Grundstück in einem Pappkarton stranguliert aufgefunden. Ihre Schultasche konnte gegen 22:00 Uhr in einem Gebüsch etwa 300 Meter nordöstlich des Tatorts in einer Papier-Mülltüte sichergestellt werden. Da die Tasche bei einer Suche am Nachmittag nicht gefunden worden war, vermutet die Polizei, dass der Täter die Suche beobachtete und sich der Tasche nach 17:00 Uhr entledigte.

Pizarro Yagi wurde in der Wohnung eines Verwandten in Suzuka festgenommen. Die Polizei vermutet, dass er ahnte, wie nah man ihm kam. Bei der Festnahme hatte er seinen Pass dabei, was für Äusländer in Japan nicht vorgeschrieben ist. Die Polizei nimmt daher an, dass er das Land verlassen wollte. Außerdem habe er seinen ehemaligen Arbeitgeber gebeten, ausstehenden Lohn in Höhe von 200.000 Yen auszuzahlen.

Die Nachrichtenagentur Kyodo zitiert das peruanische Außenministerium, der Verdächtige sei auch unter dem Namen „Robert Frank Pizarro Vargas“ registriert. Anhand von Bildern und Fingerabdrücken werde das noch nachgeprüft. Peruanische Medien berichten, Pizarro Yagi habe in Peru wegen sexueller Belästigung eine Haftstrafe abgessen und in Folge statt des Familiennamens seines Vaters, „Torres“, den Namen „Pizarro“ verwendet, um sein Strafregister zu verbergen.

Der peruanische Außenminister besuchte am Donnerstag, dem 1. Dezember die japanische Botschaft in Lima, um einen Kondolenzbrief zu überbringen. Darin heißt es, der Mord sei ein Akt, der in allen Aspekten zu verurteilen sei, und man hoffe, dass dieser bedauerliche Vorfall keine negativen Auswirkungen auf die vielen Peruaner in Japan haben werde.

In Folge der Verhaftung gab es allerdings einen Schwall der Empörung in Japan. Nach einer Umfrage aus dem Jahr 2004 wollen 26 Prozent der Japaner keine ausländischen Arbeiter. Begründung: Ausländer verschlechtern die öffentliche Sicherheit. Pizarro Yagi war als Ausländer japanischer Abstammung, die in Japan arbeiten können, ins Land gekommen.

Quellen