Militäroffensive gegen die Karen: „Ethnische Säuberungen“ in Myanmar?

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Artikelstatus: Fertig 17:17, 29. Apr. 2006 (CEST)
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Pyinmana (Myanmar), 29.04.2006 – Wie die Hilfsorganisation „Free Burma Rangers“ (FBR) berichtet, sind rund 11.000 Angehörige der Karen-Minderheit in Myanmar auf der Flucht vor einer militärischen Großoffensive gegen ihre Dörfer im Osten des Landes. Am Mittwoch wurde berichtet, dass bereits 1.500 Karen nach Thailand geflohen seien.

Die „Free Burma Rangers“ (FBR) sind eine Hilfsorganisation, die sich nach eigenen Angaben für die Wiederherstellung der Demokratie in Myanmar (Burma) einsetzt. Sie versorgt die Flüchtlinge auf thailändischer als auch auf der burmesischen Seite der Grenze mit Hilfsgütern.

Die Militäroffensive dauert bereits sechs Monate an. Im März war von Bombenangriffen der Luftwaffe auf Dörfer der Karen-Minderheit berichtet worden. In Thailand sind jetzt bereits rund 140.000 Karen in Flüchtlingslagern untergebracht.

Wie Jack Dunford, Direktor der Organisation Thailand Border Consortium, bestätigte, hatten die Flüchtlinge darüber berichtet, dass ihre Dörfer und Ernten durch die burmesische Armee zerstört worden seien.

Das burmesische Militär widersprach den Berichten über eine Militäroffensive. Es gebe lediglich „Sicherheitsmaßnahmen und Säuberungen“, die sich gegen die Nationalunion der Karen (KNU) richtet, die in Myanmar den Widerstand gegen die Verfolgung der Karen organisiert.

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Quellen